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Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

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die Bereitstellung von wohnortnahen Spiel- und<br />

Sportstätten, Kleingärten und anderen Freiräumen<br />

zur Freizeitgestaltung,<br />

die Bereitstellung von Versammlungs- und<br />

Begegnungsräumen und anderen Räumlichkeiten<br />

z. B. für Bildungs- und Freizeitangebote<br />

und für Veranstaltungen der Quartiersbewohner,<br />

die Organisation gemeinsamer Aktivitäten im<br />

Verein und im Quartier.<br />

Migrantenorganisationen und -vereine übernehmen<br />

darüber hinaus eine wichtige Funktion<br />

als Ansprechpartner und Moderatoren in der<br />

Quartiersarbeit. Gleiches gilt für die Kirchen und<br />

Religionsgemeinschaften.<br />

Kirchengemeinden sowie deutsche und ausländische<br />

Kulturvereine, die Infrastruktur (z. B.<br />

Räumlichkeiten) für die Migrantenarbeit anbieten<br />

können, sollen dabei unterstützt werden, ihre Integrationsarbeit<br />

zusammen mit den kommunalen<br />

Stellen zu planen und durchzuführen.<br />

Maßnahmen zur Aufwertung des Wohnumfelds<br />

und zur Verbesserung der Identifi kation der<br />

Bewohner mit dem Wohnquartier, aber z. B. auch<br />

zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen in<br />

der Freizeit, brauchen die Unterstützung engagierter<br />

Bürgerinnen und Bürger im Rahmen<br />

ehrenamtlicher Tätigkeiten, Partnerschaften und<br />

Patenschaften, die die Arbeit professioneller Kräfte<br />

ergänzen.<br />

„Integrationslotsen“ wirken als Vermittler und Multiplikatoren,<br />

auch im Bereich der Konfl iktlösung<br />

und der Konfl iktprävention; viele Nachbarschaftskonfl<br />

ikte können durch Mediation gelöst werden.<br />

Hier kommt insbesondere auch den Migrantinnen<br />

und Migranten eine wichtige Rolle zu. Dabei müssen<br />

die Potenziale von Frauen verstärkt einbezogen<br />

werden, die vielfach den Zusammenhalt von<br />

Familienverbänden stabilisieren und wesentlich<br />

die Erziehung der Kinder beeinfl ussen (z. B. Projekt<br />

„Stadtteilmütter“).<br />

Die Wohnungswirtschaft unterstützt die Integration<br />

von Zuwanderern durch Maßnahmen zur<br />

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Instandhaltung und Modernisierung der<br />

Wohnungsbestände,<br />

Gestaltung der Freiräume einschließlich der<br />

Grün- und Freifl ächen sowie Bereitstellung von<br />

Gärten für die Bewohner,<br />

Bereitstellung von Gemeinschaftsräumen,<br />

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4.5.<br />

Verbesserung der Sicherheit und Stärkung des<br />

Sicherheitsgefühls der Bewohner, z. B. durch den<br />

Einsatz von Conciergen/Hausbetreuern,<br />

Erweiterung der Möglichkeiten zum Erwerb von<br />

Genossenschaftsanteilen und von Wohneigentum<br />

durch die Bewohner, um deren Interesse<br />

an der Qualität der Wohnungsbestände und des<br />

Wohnumfeldes zu stärken. Medien, Verbände,<br />

Vereine und Privatwirtschaft tragen durch<br />

gezielte Öffentlichkeitsarbeit (Darstellung der<br />

Potenziale des Quartiers z. B. in Restaurantführern<br />

oder Kunstführern) zur Verbesserung des<br />

Quartiersimage nach innen und außen bei.<br />

Alle Organisationen sollten zur interkulturellen<br />

Öffnung bereit sein und vermehrt Personen mit<br />

unterschiedlichem ethnischem Hintergrund als<br />

Mitglieder aufnehmen und in höhere Funktionen<br />

berufen.<br />

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspfl<br />

ege (BAGFW) hat nach Abschluss der Arbeiten<br />

an diesem Bericht folgende Selbstverpfl ichtungen<br />

nachträglich eingebracht:<br />

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Die Verbände der BAGFW fungieren mit ihrer<br />

sozialräumlichen (Projekt-)Arbeit und durch<br />

Patenschaftsprojekte als Ansprechpartner und<br />

Moderatoren in der Quartiersarbeit.<br />

Die Verbände der BAGFW setzen sich durch ihre<br />

Dienste und Einrichtungen für Chancengleichheit<br />

und für den Abbau ausgrenzender Strukturen<br />

vor Ort ein.<br />

Die Verbände der BAGFW sichern zu, dass ihre<br />

Migrationsdienste als Ansprechpartner für Migrantinnen<br />

und Migranten und Institutionen zur<br />

Verfügung stehen. Die Verbände organisieren<br />

notwendige Aushandlungsprozesse (Mediation)<br />

grundsätzlich auf gleicher Augenhöhe.<br />

Die Verbände der BAGFW streben eine sozialräumliche<br />

Vernetzung ihrer Dienste und<br />

Maßnahmen an und sorgen im Rahmen ihrer<br />

interkulturellen Öffnung für bedarfsgerechte<br />

Angebote für Migrantinnen und Migranten.<br />

Dies gilt für das gesamte Spektrum sozialer<br />

Dienstleistungen, die von den Verbänden vor Ort<br />

betrieben und organisiert werden.<br />

Die Verbände der BAGFW sichern ihre Beteiligung<br />

an der Entwicklung zivilgesellschaftlicher<br />

Strukturen vor Ort zu. Dabei werden sie verstärkt<br />

das bürgerschaftliche Engagement von und für<br />

Migranten unterstützen.<br />

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