Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt
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beim International Council of Museums (ICOM) die<br />
Gründung einer Arbeitsgemeinschaft „Museum –<br />
Migration – Kultur – Integration“ anregen.<br />
im Rahmen der halbjährlich stattfi ndenden<br />
Deutsch-Französischen Ministerräte und im<br />
Rahmen des „Europäischen Jahrs für den interkulturellen<br />
Dialog 2008“ den Erfahrungsaustausch<br />
und die Regierungskooperation mit Frankreich<br />
und Großbritannien zu kulturpolitischen Maßnahmen<br />
der Integration und kulturellen Bildung<br />
intensivieren.<br />
Integration durch Sport<br />
Sport trägt in großem Maße dazu bei, dass sich Menschen<br />
unterschiedlicher Herkunft freundschaftlich<br />
und fair begegnen. Sport wirkt als Integrationsmotor.<br />
Die Sportvereine und -verbände leisten bereits seit<br />
vielen Jahren ganz selbstverständlich einen großen<br />
Beitrag zur Integration von Zugewanderten. <strong>Der</strong><br />
Bund würdigt und unterstützt das große Engagement<br />
des Sports zur Integration von Menschen aus<br />
Zuwandererfamilien.<br />
Sportangebote für Zugewanderte müssen für Zugewanderte<br />
sozial, kulturell, sprachlich und örtlich<br />
erreichbar und attraktiv sein. Zielgruppengerechte<br />
Angebote spielen vor allem für Mädchen und Frauen<br />
aus Zuwandererfamilien eine wichtige Rolle. Offene<br />
Angebote vor Ort bieten neben den Vereinen einen<br />
guten Einstieg.<br />
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<strong>Der</strong> Bund fi nanziert seit 1989 das Programm<br />
„Integration durch Sport“. Durch das Programm<br />
konnten in den vergangenen 18 Jahren zahlreiche<br />
Erkenntnisse über die Integrationspotenziale des<br />
Sports gewonnen werden. <strong>Der</strong> Bund will auf diesen<br />
Erfahrungen aufbauen und die Wirksamkeit des<br />
Programms „Integration durch Sport“ in Zukunft<br />
noch erhöhen. Er wird hierzu eine umfassende<br />
wissenschaftliche Evaluierung des Programms<br />
durchführen.<br />
Daneben besteht eine große Anzahl anderer Integrationsprojekte<br />
im Sport. Um den Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den unterschiedlichen Programmen<br />
zu erhöhen und die Vernetzung der Projekte<br />
zu fördern, wird der Bund eine Informationsplattform<br />
zur Dokumentierung der verschiedenen überregionalen<br />
und regionalen Angebote einrichten.<br />
<strong>Der</strong> Bund unterstützt die Anstrengungen des organisierten<br />
Sports zur interkulturellen Öffnung durch<br />
seine Öffentlichkeitskampagne „Forum Integration.<br />
Wir machen mit.“<br />
Integration durch Medien<br />
Medien prägen die öffentliche Wahrnehmung von<br />
Zugewanderten und wirken meinungsbildend in der<br />
Frage der Integration. Ihnen kommt deshalb eine<br />
besondere Verantwortung zu. Die öffentlichen und<br />
privaten Medien haben weitreichende Maßnahmen<br />
zur gesellschaftlichen Integration von Migrantinnen<br />
und Migranten ergriffen. Dafür gebührt ihnen ausdrücklich<br />
Dank. Eingedenk der Unabhängigkeit der<br />
Berichterstattung und Programmgestaltung sowie<br />
der medienpolitischen Zuständigkeit der Länder<br />
unterstützt der Bund die Medien in ihrem integrationspolitischen<br />
Beitrag, unter anderem durch folgende<br />
Maßnahmen.<br />
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<strong>Der</strong> Bund unterstützt die Entwicklung integrativer<br />
und innovativer Programmformate für das<br />
Fernsehen im Rahmen von Ideenwerkstätten mit<br />
Produzentinnen und Produzenten, Programmplanerinnen<br />
und -entwicklern. Er kooperiert hierzu<br />
mit dem Grimme-Institut, der Civis-Medienstiftung,<br />
der Deutschen Welle und der Bundesinitiative<br />
Integration und Fernsehen.<br />
<strong>Der</strong> Bund prüft im Rahmen der Ernst-Reuter-Initiative<br />
des Auswärtigen Amtes die Förderung der<br />
Zusammenarbeit deutscher und türkischer Medien,<br />
etwa in Form von Workshops oder einer deutschtürkischen<br />
Fernsehkonferenz von hochrangigen<br />
Programmverantwortlichen.<br />
Integration durch bürgerschaftliches Engagement<br />
Integration ist ohne die vielfältigen Aktivitäten der<br />
Zivilgesellschaft nicht möglich. Bürgerschaftliches<br />
Engagement schafft sozialen Zusammenhalt und<br />
wirkt als erfolgreicher Katalysator für Integration. Die<br />
konkrete Erfahrung, gleichberechtigt teilzuhaben<br />
und Gesellschaft mitgestalten zu können, ist identitätsstiftend<br />
und stärkt die eigene Handlungskompetenz.<br />
Das Engagement von Menschen aus Zuwandererfamilien<br />
in Vereinen, Verbänden, Organisationen und<br />
Institutionen der Aufnahmegesellschaft sowie in Migrantinnen-<br />
und Migrantenorganisationen bereichert<br />
unsere vielfältiger werdende Gesellschaft.<br />
Engagement braucht aber auch Anerkennung und<br />
gezielte Förderung. <strong>Der</strong> Bund wird hierzu seine Politik<br />
stärker auf die Förderung gleichberechtigter Teilhabe<br />
von Migrantinnen und Migranten sowie von deren<br />
Organisationen ausrichten.<br />
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Er wird eine angemessene Mitwirkung von Migrantinnen<br />
und Migranten bzw. entsprechender Organisationen<br />
gewährleisten, und zwar im Rahmen<br />
von Bundesprogrammen, vom Bund geförderten<br />
Infrastruktur- und Netzwerkprojekten, von Ausschreibungen<br />
sowie bei der Besetzung von Beiräten<br />
und Fachgremien.