20.04.2013 Aufrufe

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.4.<br />

„Lebenssituation von Frauen<br />

und Mädchen verbessern,<br />

Gleichberechtigung verwirklichen“<br />

Themenfeld 4:<br />

Von den derzeit 15,3 Millioen in Deutschland lebenden<br />

Menschen mit Migrationshintergrund sind fast<br />

die Hälfte Mädchen und Frauen. Viele von ihnen sind<br />

gut integriert, viele – gerade Frauen und Mädchen aus<br />

der zweiten und dritten Migrationsgeneration – orientieren<br />

sich mehr an modernen, partnerschaftlichen<br />

Rollenleitbildern als an tradierten, patriarchalisch<br />

geprägten. Viele von ihnen tragen elterliche Verantwortung;<br />

oftmals sind gerade sie es, die die Integration<br />

der nächsten Generation prägen.<br />

Die Potenziale der Migrantinnen sollten genutzt werden.<br />

Ohne angemessene Berücksichtigung der Rolle<br />

von Frauen und Mädchen im Integrationsprozess,<br />

ihrer besonderen Probleme und ihrer spezifi schen<br />

Bedürfnisse kann Integration nicht gelingen. Allen<br />

Arbeitsgruppen, die gemeinsam auf diesen <strong>Nationale</strong>n<br />

<strong>Integrationsplan</strong> hin arbeiteten, oblag es, die<br />

Belange der Migrantinnen im Rahmen ihres jeweiligen<br />

Handlungsauftrages mit zu beleuchten. Ergänzend<br />

hatte die Arbeitsgruppe 4 den Auftrag, weitere<br />

Aspekte des Themenfeldes „Lebenssituation von<br />

Frauen und Mädchen verbessern, Gleichberechtigung<br />

verwirklichen“ zu erörtern.<br />

Die Arbeitsgruppe 4 wurde vom Bundesministerium<br />

für Justiz koordiniert und in Zusammenarbeit mit<br />

dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen<br />

und Jugend durchgeführt. Teilgenommen haben<br />

neben Vertreterinnen und Vertretern weiterer Bundesressorts<br />

und des Bundesamts für Migration und<br />

Flüchtlinge Abgeordnete des Deutschen Bundestages,<br />

Vertreterinnen und Vertreter der Länder und der kom-<br />

munalen Spitzenverbände, von Verbänden der juristischen<br />

Berufe, gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

und Wohlfahrtsverbänden, von Dachverbänden und<br />

anderen Organisationen der Migrantinnen und Migranten,<br />

Beratungsstellen für Migrantinnen und Migranten<br />

sowie Expertinnen und Experten mit und ohne<br />

Migrationshintergrund. Außerdem waren Landesjustizverwaltungen<br />

für die Justizministerkonferenz und<br />

das jeweilige Vorsitzland der Konferenz der Gleichstellungs-<br />

und Frauenministerinnen, -minister, -senatorinnen,<br />

-senatoren der Länder einbezogen.<br />

Aus der Vielzahl der im Rahmen des Arbeitsauftrages<br />

möglichen Themenstellungen konnten in der zur Verfügung<br />

stehenden Zeit nur einige exemplarisch aufgegriffen<br />

werden. Auf der Grundlage eines Tableaus<br />

von Fragestellungen, die für Migrantinnen gerade<br />

heute von besonderer Bedeutung sind, haben sich im<br />

Zuge der Beratungen die im Folgenden dargestellten<br />

thematischen Schwerpunkte ergeben. Die Arbeitsgruppe<br />

hat dabei bewusst auch solche Themenfelder<br />

behandelt, die bisher andernorts noch nicht breiter<br />

diskutiert worden sind und erst nach Fortführung der<br />

begonnenen Aufarbeitung in ein breites Bündel von<br />

Maßnahmen münden können.<br />

Insbesondere von Seiten der Migrantinnen und<br />

Migranten in der Arbeitsgruppe 4, aber auch der<br />

beteiligten Beratungsstellen und Verbände wird<br />

Handlungsbedarf weit über das der Gruppe gesteckte<br />

Themenfeld hinaus geltend gemacht. Migrantinnen<br />

sehen sich in allen Bereichen des täglichen Lebens<br />

mit Vorurteilen konfrontiert, die ihnen gleichbe-<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!