20.04.2013 Aufrufe

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.7.<br />

Beide Programme beginnen im Jahr 2007 und werden<br />

zunächst bis 2009 fortgeführt. Im Programm „Erfahrung<br />

hat Zukunft“ sollen zunächst 30 Personen im<br />

Sport eingestellt werden, im FSJ zunächst vier Personen<br />

mit Migrationshintergrund.<br />

150<br />

Weiterhin sollen Projekte gefördert werden, mit<br />

denen u. a. Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

für verantwortliche Positionen (Jugendtrainer,<br />

Schiedsrichter etc.) gewonnen werden. Damit soll das<br />

interkulturelle Verständnis auf örtlicher Vereinsebene<br />

gefördert werden.<br />

Die hessische Landesregierung will die Erfahrungen<br />

mit den Fan-Projekten auf der Ebene der Bundesligen/<br />

Regionalligen nutzen, um Erkenntnisse auch für den<br />

Amateurfußball nutzbar zu machen. In diesem Sinne<br />

sollen die Koordination zwischen den Fan-Projekten<br />

und der Erkenntnis-Transfer praktisch umgesetzt<br />

werden.<br />

Für diese Projekte – auch im internationalen Vergleich<br />

– wird ein mittelfristiger Zeitraum zugrunde<br />

gelegt und mit jährlich rund 25.000 Euro gefördert.<br />

Schließlich will die Landesregierung die Forschung<br />

im Integrationsbereich durch eine erste Bestandsaufnahme<br />

der Integrationsmaßnahmen im Sport beginnen,<br />

zu der auch eine Situationsanalyse zählen soll.<br />

Dabei sollen zunächst empirische Untersuchungen<br />

initiiert werden. Die Umsetzung entsprechender<br />

Arbeiten soll mit einem Prämiensystem geschehen.<br />

<strong>Der</strong> Bestandsaufnahme auf Länderebene dient auch<br />

ein „Integrationskongress“ im August, der von NRW<br />

und Hessen gemeinsam durchgeführt wird.<br />

Weitere Einzelmaßnahmen sind in der konkreten<br />

Planung.<br />

Die hessische Landesregierung ist, wie alle anderen<br />

Landesregierungen auch, bei der Planung und Durchführung<br />

der Maßnahmen auf Partner im organisierten<br />

Sport angewiesen. Dazu zählen insbesondere die<br />

Landessportbünde, die eine Fülle der Länder-Maßnahmen<br />

aktiv begleiten, ganz abgesehen von den<br />

Maßnahmen im organisierten Sport selbst. Aber auch<br />

andere Partner aus den Verbänden – z. B. dem Fußball<br />

– oder auch Einrichtungen mit Migrationshintergrund,<br />

zählen zu den Partnern auf Regierungsseite.<br />

Auf diese Weise sind bereits jetzt die Konturen von<br />

Governance-Strukturen in der sportbezogenen Integrationspolitik<br />

zu erkennen.<br />

Beispiel Berlin<br />

<strong>Der</strong> Berliner Senat fördert seit Jahren das Programm<br />

“Ausländerintegrative Sportmaßnahmen”, mit dem die<br />

Sportjugend Berlin Beratung und Organisationshilfe<br />

bei der Aufnahme und Eingliederung junger Menschen<br />

mit Migrationshintergrund leistet. In diesem<br />

Jahr erhält die Sportjugend hierfür Fördermittel i. H. v.<br />

50.158 Euro. Dabei geht es um die Förderung der<br />

integrativen Jugendarbeit im Sport, insbesondere des<br />

sozialen Verhaltens und der Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung<br />

durch Zuwendungen an Sportvereine,<br />

um Kinder und Jugendliche nichtdeutscher<br />

Herkunft besser in das soziale Gefüge des Vereins<br />

einzugliedern. Außerdem werden Freizeit-, Breitensport-<br />

und Kennenlernangebote der Sportvereine<br />

sowie außersportliche erlebnispädagogische Aktivitäten<br />

unterstützt.<br />

Beispiel NRW<br />

Die Handlungsschwerpunkte der Landesregierung<br />

lagen und liegen sowohl auf der Fortführung bereits<br />

bewährter Projekte als auch auf der konzeptionellen<br />

Entwicklung neuer Vorhaben. Von den bereits abgeschlossenen<br />

Maßnahmen soll lediglich das Projekt<br />

„Sport mit Migrantinnen” (1995 bis 1998) erwähnt<br />

werden, das bundesweit Modellcharakter hatte und in<br />

dessen Verlauf erstmals eine Übungsleiterfortbildung<br />

für Frauen mit Migrationsgeschichte durchgeführt<br />

worden ist.<br />

Bei allen künftigen Projekten im Prozess der interkulturellen<br />

Öffnung des Sports sind Frauen und Jugendliche<br />

unter den Zugewanderten die wichtigsten Zielgruppen.<br />

Hier sollten Programme entwickelt werden,<br />

die sowohl sensibel für kulturelle Unterschiede sind<br />

als auch die Kooperation zwischen dem organisierten<br />

Sport und weiteren Trägern verstärken.<br />

Mit dem Ziel der Standortbestimmung hat das Innenministerium<br />

NRW am 9. Dezember 2006 gemeinsam<br />

mit der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg” und<br />

in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund NRW<br />

und dem Zentrum für Türkeistudien eine Fachtagung<br />

durchgeführt.<br />

Beispiel Hamburg<br />

<strong>Der</strong> Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat<br />

am 19. Dezember. 2006 ein Handlungskonzept zur<br />

Integration von Zuwanderern beschlossen. Unter<br />

dem Themenbereich „Zusammenleben in der Stadt“<br />

ist der Sport als eigenes Handlungsfeld dargestellt.<br />

<strong>Der</strong> Schwerpunkt liegt hierbei bei dem Kinder- und<br />

Jugendsport.<br />

Aus dem Handlungskonzept ergeben sich für die Stadt<br />

und die Partner im Sport folgende nächste Schritte:<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Weitere Unterstützung der Hamburger Sportvereine<br />

und -verbände bei ihrer Integrationsarbeit,<br />

Förderung des gemeinsamen Sports in Vereinen,<br />

Gewinnung von Zuwanderern als Funktionsträger<br />

und Sportmittler in Vereinen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!