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Untersuchung von reziproken Strukturen valenter Substantive in der

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Wir dürfen aber nicht vergessen, dass beim Ausdruck <strong>der</strong> Reziprozität nicht nur die<br />

Grundbedeutung des Substantivs bzw. die des ihm zugrundeliegenden Verbs o<strong>der</strong> Adjektivs,<br />

son<strong>der</strong>n auch das syntaktische Mittel Präposition und die Semantik <strong>von</strong> Argumenten e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Rolle spielen. Als nächstes untersuche ich die morphosyntaktischen und<br />

semantischen Merkmale <strong>der</strong> Präpositionen <strong>in</strong> den <strong>reziproken</strong> <strong>Strukturen</strong>.<br />

5.2 Morphosyntaktische und semantische Merkmale <strong>der</strong> Präpositionen<br />

Unter diesem Punkt werden die Aspekte <strong>der</strong> Wortart Präposition <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund gestellt,<br />

um ihren Doppelcharakter besser verstehen zu können. Der Doppelcharakter <strong>der</strong><br />

Präpositionen liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gewissen Entsemantisierung und zugleich Polysemierung, wobei<br />

Ersteres auf die Präposition <strong>in</strong> Objekten, Letzteres eher auf die unterschiedlichen<br />

Gebrauchsweisen <strong>in</strong> Adverbialien zutrifft, ohne dass hier fließende Übergänge ausgeschlossen<br />

werden dürfen. 125 Dieser Doppelcharakter ergibt sich für uns <strong>in</strong> dieser Arbeit ferner daraus,<br />

dass sie e<strong>in</strong>erseits vom Substantiv regiert s<strong>in</strong>d, an<strong>der</strong>erseits bilden sie aber den Kopf <strong>von</strong><br />

Präpositionalphrasen. 126 Jetzt gehe ich <strong>der</strong> Frage nach, über welche morphosyntaktischen und<br />

semantischen Merkmale die <strong>von</strong> <strong>Substantive</strong>n regierten Präpositionen <strong>in</strong> den <strong>reziproken</strong><br />

<strong>Strukturen</strong> verfügen. Vorher möchte ich das Grundwissen über die Präpositionen<br />

zusammenfassen.<br />

5.2.1 Über das Wesen <strong>von</strong> Präpositionen<br />

Zum Begriff :<br />

Der late<strong>in</strong>ische Fachausdruck Präposition (lat. praeponere) weist darauf h<strong>in</strong>, dass diese<br />

Wörter meist vor dem regierten Wort stehen. Die deutsche Bezeichnung Verhältniswort<br />

deutet die <strong>in</strong>haltliche Leistung <strong>der</strong> Präposition an. 127<br />

125 Vgl. Schrö<strong>der</strong> (1990: 9f.): Gerade dieser Doppelcharakter <strong>der</strong> Präpositionen (entsemantisiert/polysem)<br />

führte zu wi<strong>der</strong>sprüchlichen Aussagen zum Charakter dieser Wortart. Sie reichen <strong>von</strong> solchen<br />

Feststellungen, dass die Präpositionen an <strong>der</strong> Grenze <strong>von</strong> Lexik und Grammatik stehen bis zu<br />

gegensätzlichen Aussagen, dass Präpositionen als bedeutungstragende E<strong>in</strong>heiten ähnlich wie Verben über<br />

Valenz verfügen o<strong>der</strong> aber ähnlich wie Kasusformative bedeutungsleer seien und Bedeutung nur durch den<br />

Kontext gew<strong>in</strong>nen.<br />

126 E<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten Beitrag zum Thema <strong>der</strong> Grammatikalisierung deutscher Präpositionen lieferte Di Meola<br />

(2000), <strong>in</strong> dem er nach Korrelationen zwischen semantischen, morphologischen und syntaktischen<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Präpositionen suchte.<br />

127 Der kle<strong>in</strong>e Duden (1988): 295ff.<br />

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