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Untersuchung von reziproken Strukturen valenter Substantive in der

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Dabei spielt das Bedeutungsmerkmal <strong>der</strong> Präposition ke<strong>in</strong>e Rolle. Es muss aber <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Fällen geprüft werden, ob Konstruktionen, die als Alternativen gelten und<br />

substituierbar s<strong>in</strong>d, zur grundlegenden Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> semantischen Struktur führen.<br />

- PPA mit „mit“ kann durch PPA mit „ zwischen“ substituiert werden, z.B.<br />

die Beziehung des Professors mit Frau Müller<br />

→ die Beziehung zwischen dem Professor und Frau Müller.<br />

Diese Substitution wird wegen <strong>der</strong> wechselseitigen aber nicht symmetrischen Relation<br />

auch als Lesart gedeutet.<br />

- PPA mit „zu“ kann durch PPA mit „mit“ substituiert werden, z.B.<br />

die Beziehung des Professors zu Frau Müller<br />

→ die Beziehung des Professors mit Frau Müller.<br />

Ob diese Substitution durchführbar ist o<strong>der</strong> nicht, hängt im großen Maße <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Bedeutung des jeweiligen Rektionssubstantivs <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>reziproken</strong> Struktur ab.<br />

- PPA mit „<strong>von</strong> im Plural“ kann durch PPA mit „zwischen im Plural“ substituiert werden,<br />

z.B. die Beziehung <strong>von</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

→ die Beziehung zwischen den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Ersetzt man e<strong>in</strong> Genitivattribut durch e<strong>in</strong> PPA, dann muss man annehmen, dass die<br />

„Beziehung“ schon e<strong>in</strong>en spezifischeren Sachverhalt darstellt.<br />

Lesarten:<br />

- „Genitiv-<strong>Strukturen</strong>“ kommen am häufigsten als Lesarten vor, weil sie auf <strong>der</strong><br />

syntagmatischen Ebene als reziprok und als nicht reziprok <strong>in</strong>terpretiert werden können,<br />

z.B. die Beziehung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>/die Beziehung <strong>von</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n (als Genitiversatz).<br />

Es ist nicht e<strong>in</strong>deutig, ob es sich hier um e<strong>in</strong>e Beziehung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

um e<strong>in</strong>e Beziehung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en handelt. Bei <strong>der</strong> Verwendung e<strong>in</strong>es<br />

Genitivattributs wird die holistische Lesart des Sachverhalts betont, deshalb ist er nicht so<br />

präzise.<br />

- Zwischen „Genitivus subiectivus“ und „Genitivus obiectivus“ kann nicht immer<br />

e<strong>in</strong>deutig unterschieden werden, z.B. Vere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Mieter.<br />

Die Frage ist, ob sich die Mieter selbst vere<strong>in</strong>igten o<strong>der</strong> ob sie jemand vere<strong>in</strong>igt hat.<br />

- PPA mit „mit“ kann auch als Lesart gedeutet werden, z.B.<br />

die Beziehung des Professors mit Frau Müller.<br />

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