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Untersuchung von reziproken Strukturen valenter Substantive in der

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Syntaktische und semantische Relationen<br />

Formrelationen:<br />

Bedeutungsrelationen:<br />

<strong>der</strong> Substantivvalenz<br />

Deutung <strong>der</strong> Relationen Bezug auf<br />

Fixiertheit Der Komplementkandidat ist nicht<br />

weglassbar (obligatorisch).<br />

Rektion Die Form (v.a. Kasus) des<br />

Komplementkandidaten ist durch den<br />

Valenzträger festgelegt.<br />

Konstanz Die Präposition des Valenzkandidaten<br />

ist durch den Valenzträger<br />

unabän<strong>der</strong>lich festgelegt.<br />

Kasustransfer Die Kasusauswahl bei e<strong>in</strong>er Präposition<br />

des Komplementkandidaten ist durch<br />

den Valenzträger festgelegt.<br />

Argumentselektion<br />

Der Valenzkandidat ist an <strong>der</strong><br />

Bedeutungsstruktur/Ereignisstruktur des<br />

Valenzträgers beteiligt.<br />

Sortenselektion Der Valenzträger legt sortale<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Valenzkandidaten<br />

fest.<br />

Jacobs<br />

(1986/1994a)<br />

NOT<br />

FOSP<br />

Bei <strong>der</strong> Anwendung verschiedener Tests, wie Reduktionstest, Folgerungstest 39 und<br />

Anschlusstest 40 , die bei <strong>der</strong> Verbvalenz sehr hilfreich s<strong>in</strong>d, stellte sich heraus, dass <strong>der</strong><br />

Reduktionstest (bestimmt die obligatorischen Komplemente) für die Substantivvalenz (außer<br />

Zahlattribute <strong>in</strong> Maß- und Behälterkonstruktionen) nicht s<strong>in</strong>nvoll ist, weil die Reduktion <strong>in</strong><br />

NP grundsätzlich nicht zur Ungrammatikalität führt. Somit fällt die Relation Fixiertheit im<br />

nom<strong>in</strong>alen Bereich eigentlich weg. Es handelt sich bei Zifonun u.a. (1997: 1971) um e<strong>in</strong>e<br />

„schwache“ rektionale Formselektion, wenn die Präposition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Präpositionalphrase ohne<br />

Bedeutungsverän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> bei gleicher Sortenselektion austauschbar ist. Wenn die<br />

Än<strong>der</strong>ung des Kasus o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Präposition <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Präpositionalphrase zu e<strong>in</strong>er<br />

ungrammatischen Konstruktion führt, liegt e<strong>in</strong>e „starke“ rektionale Formselektion vor. Als<br />

wichtigstes Unterscheidungskriterium für Komplemente und Supplemente, wie es <strong>der</strong><br />

folgenden Tabelle zu entnehmen ist, geben Zifonun u.a. (1997: 1976f.) die Grenze zwischen<br />

starker und schwacher Argumentselektion an.<br />

39 Vgl. Zifonun u.a. (1997: 1970): Der Folgerungstest liefert m<strong>in</strong>destens “periphere“ fakultative Komplemente.<br />

40 Ebd.: Der Anschlusstest liefert „zentrale“ fakultative Komplemente.<br />

-<br />

-<br />

ARG<br />

INSP<br />

33

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