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Untersuchung von reziproken Strukturen valenter Substantive in der

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aufgestellten Hypothesen als zutreffend erwiesen haben. Dementsprechend kommen die<br />

[Gen+(mit+D)]-<strong>Strukturen</strong> und die [Zwischen+D]-<strong>Strukturen</strong> am häufigsten als reziproke<br />

<strong>Strukturen</strong> vor. Die Vorkommenshäufigkeiten dieser beiden <strong>Strukturen</strong> können auch <strong>in</strong> den<br />

Tabellen (siehe Tabellen 4, 6, 7, 8 und 11 im Anhang) e<strong>in</strong>deutig abgelesen werden.<br />

Obwohl die Genitiv-Argumente ebenfalls häufig <strong>in</strong> den <strong>reziproken</strong> Konstruktionen<br />

vorkommen, wo<strong>von</strong> ich mich beim Überprüfen reziproker <strong>Strukturen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Volltextdatenbank des IDS mit COSMAS II (Version 3.6.1) überzeugen konnte, kann man sie<br />

erst auf <strong>der</strong> Satzebene richtig testen. Auf <strong>der</strong> syntagmatischen Ebene kann man nicht<br />

e<strong>in</strong>deutig entscheiden, ob e<strong>in</strong>e Wechselseitigkeit zwischen den Argumenten vorliegt o<strong>der</strong><br />

nicht. Sie können auf <strong>der</strong> Wortgruppenebene sowohl als reziprok als auch als nicht-reziprok<br />

<strong>in</strong>terpretiert werden. Dasselbe gilt auch für das [Von+D], wenn es als Genitiversatz ersche<strong>in</strong>t.<br />

E<strong>in</strong>e große Bedeutung <strong>der</strong> empirischen <strong>Untersuchung</strong>en besteht aber dar<strong>in</strong>, dass noch weitere<br />

<strong>Strukturen</strong> für die Reziprozität identifiziert werden konnten. Diese neu entdeckten<br />

Strukturvarianten gehören vor allem zum Typ [Gen+PPA], wobei sich die PPA durch die<br />

folgenden Präpositionen an das Rektionssubstantiv anschließen können:<br />

- <strong>von</strong>+D<br />

- zu+D<br />

- gegen+A<br />

Die [In+D]-Struktur sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Ausnahmefall zu se<strong>in</strong>. Sie ersche<strong>in</strong>t nur als Alternative zur<br />

[Zwischen+D]-Struktur. Die auffallend ger<strong>in</strong>ge Vorkommenshäufigkeit <strong>von</strong> [In+D]-<br />

<strong>Strukturen</strong>, ähnlich ist es teilweise auch bei den [Gegen+A]-<strong>Strukturen</strong>, deutet an, dass sie <strong>in</strong><br />

dieser Funktion weniger typisch s<strong>in</strong>d. Die postnukleare PPA-Konstruktion mit [Unter+D]<br />

konnte ich als e<strong>in</strong>en neuen Strukturtyp unter den <strong>reziproken</strong> <strong>Strukturen</strong> identifizieren. Dieser<br />

Strukturtyp gehört zu den Plural-Konstruktionen, die weiterh<strong>in</strong> untersuchungsbedürftig s<strong>in</strong>d.<br />

Es stellt sich ferner die Frage, wie das Verhältnis zwischen diesen Strukturvarianten ist, wenn<br />

sie alle unter e<strong>in</strong>er Funktion zusammengefasst werden können. E<strong>in</strong>ige <strong>Strukturen</strong> werden oft<br />

als mögliche Alternativen o<strong>der</strong> als Substitutionsmöglichkeiten erwähnt, z.B.<br />

Mögliche Substitutionen bzw. Alternativen <strong>in</strong> den <strong>reziproken</strong> <strong>Strukturen</strong>:<br />

mit/gegen<br />

zwischen/unter/zu/<strong>in</strong><br />

[Gen+(mit+D)] und zwischen<br />

<strong>von</strong>/zwischen im Plural<br />

Gen/<strong>von</strong><br />

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