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Untersuchung von reziproken Strukturen valenter Substantive in der

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Eigenschaften. Man kann zwei Arten <strong>der</strong> holistischen <strong>Untersuchung</strong>smethode unterscheiden:<br />

E<strong>in</strong>e Art, die <strong>von</strong> den Teilen zum Ganzen geht und e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e, die vom Ganzen zu den<br />

Teilen geht. Die erste Art konzentriert sich auf die konstituierenden Teile und <strong>der</strong>en<br />

Eigenschaften, aufgrund <strong>der</strong>er etwas e<strong>in</strong>e Konstituente e<strong>in</strong>es Systems ist. Die an<strong>der</strong>e beg<strong>in</strong>nt<br />

mit dem Ganzen und den Eigenschaften, die für das Ganze charakteristisch s<strong>in</strong>d. Diese beiden<br />

Konzepte des Holismus s<strong>in</strong>d nicht disjunkt. E<strong>in</strong>e generelle Charakterisierung schließt beide<br />

e<strong>in</strong>, da sie sich auf die <strong>in</strong>terne Struktur e<strong>in</strong>es Ganzen beziehen. Diese Arbeit ist <strong>der</strong><br />

holistischen Auffassung verpflichtet. Ich verwende den Holismus hier nicht im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er<br />

konkreten Grammatiktheorie, son<strong>der</strong>n prätheoretisch, um die <strong>reziproken</strong> Syntagmen <strong>valenter</strong><br />

<strong>Substantive</strong> als E<strong>in</strong>heit beschreiben zu können. Die <strong>reziproken</strong> <strong>Strukturen</strong> <strong>valenter</strong><br />

<strong>Substantive</strong> werden nach holistischer Ansicht bestimmt, beschrieben und abgegrenzt. Bei <strong>der</strong><br />

Bestimmung <strong>von</strong> <strong>reziproken</strong> <strong>Strukturen</strong> (Kapitel 4) verwende ich die zweite, bei <strong>der</strong><br />

Beschreibung <strong>der</strong> Elemente (Kapitel 5) die erste Art des holistischen Analyseverfahrens. Die<br />

Abgrenzung <strong>von</strong> <strong>reziproken</strong> Syntagmen <strong>von</strong> den an<strong>der</strong>en NP <strong>valenter</strong> <strong>Substantive</strong> (Kapitel 6)<br />

ist erst dann möglich, wenn die Reziprozität als e<strong>in</strong> ganzheitliches Phänomen h<strong>in</strong>reichend<br />

def<strong>in</strong>iert wird. Als nächstes gehe ich auf die Frage e<strong>in</strong>, wie die Reziprozität gedeutet wird.<br />

3.2.3 Was bedeutet Reziprozität?<br />

Es ist nicht zu vermeiden, sich mit dem konkreten l<strong>in</strong>guistischen Phänomen Reziprozität aus<br />

semantischer Perspektive unter Berücksichtigung syntaktischer Aspekte theoretisch<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu setzen. Diese Darstellung soll aber vorher dazu beitragen, dieses Phänomen<br />

sprachübergreifend besser zu verstehen und komplexe Zusammenhänge zu entdecken.<br />

Da konkrete Studien zur Reziprozität im nom<strong>in</strong>alen Bereich nicht vorliegen, werden zunächst<br />

typologische Deutungen aus dem verbalen Bereich dargestellt, die bei <strong>der</strong> Analyse <strong>von</strong><br />

<strong>reziproken</strong> <strong>Strukturen</strong> deverbaler <strong>Substantive</strong> unmittelbar nützlich gemacht werden können.<br />

Zuletzt f<strong>in</strong>det man me<strong>in</strong>e Analyse über die Reziprozität, wie sie <strong>in</strong> dieser <strong>Untersuchung</strong><br />

aufgefasst werden soll.<br />

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