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Untersuchung von reziproken Strukturen valenter Substantive in der

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gehen. Die reziproke Bedeutung kommt <strong>in</strong> vielen Bedeutungsfel<strong>der</strong>n vor, z.B. beson<strong>der</strong>s<br />

häufig bei „Beziehungen“ und „Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen“.<br />

Zu (c): Argumente <strong>von</strong> [PPA mit „<strong>in</strong>“]-<strong>Strukturen</strong><br />

Im Laufe <strong>der</strong> Korpusuntersuchungen stellte sich heraus, dass die [PPA mit „<strong>in</strong>“]-Struktur <strong>in</strong><br />

dieser Verwendungsweise nur als Kuriosität betrachtet werden muss. Es gab nur die<br />

folgenden drei <strong>Substantive</strong> als Kandidaten: Divergenz, Harmonie und E<strong>in</strong>heit. Zuerst<br />

betrachten wir e<strong>in</strong>ige Beispiele für die Argumente aus dem W-Archiv unter COSMAS II:<br />

Korpusbelege für die Argumente 182 im W-Archiv <strong>der</strong> geschriebener Sprache unter COSMAS II<br />

? = ke<strong>in</strong> richtiges Beispiel<br />

Divergenz <strong>in</strong>: 183 10 Harmonie <strong>in</strong>: 1 556 E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong>: 2 595<br />

E1 Koord<strong>in</strong>aten Form und Farbe Wahrheit und Liebe<br />

E2 Sachen Form und Funktion Frieden und Freiheit<br />

E3 religiösen Fragen Beziehungen Farbe und Stimmung<br />

E4 ? den Aktionen ?<br />

E5 ? Fragen ?<br />

Es war nicht e<strong>in</strong>fach, Argumente für diese Verwendungsweise zu f<strong>in</strong>den. Die Präposition<br />

„<strong>in</strong>“ ist hier stark grammatikalisiert und hat e<strong>in</strong>e übertragene Bedeutung. Die meisten<br />

Argumente kommen als koord<strong>in</strong>ative Verknüpfungen ohne Artikel, fast wie lexikalisierte<br />

Formen, vor. Sie bezeichnen meistens abstrakte Sachen. Die Präposition „<strong>in</strong>“ ist durch<br />

„zwischen“ substituierbar, deshalb können diese <strong>Strukturen</strong> als Alternative für die [PPA mit<br />

„zwischen“]-<strong>Strukturen</strong> betrachtet werden. Dieses Phänomen wirft die Frage nach <strong>der</strong><br />

Reziprozität <strong>in</strong> lexikalisierten Ausdrücken auf.<br />

5.3.2.4 Morphosyntaktische Argumente <strong>in</strong> <strong>reziproken</strong> <strong>Strukturen</strong><br />

Die Problematik <strong>der</strong> morphosyntaktischen Argumente, die schon <strong>in</strong> Kapitel 3.1 angesprochen<br />

wurde, soll hier kurz berührt werden. Bei <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>der</strong> Argumente <strong>in</strong> den <strong>reziproken</strong><br />

<strong>Strukturen</strong>, nicht nur auf <strong>der</strong> Satzebene, son<strong>der</strong>n auch schon auf <strong>der</strong> syntagmatischen Ebene,<br />

fällt auf, dass sie <strong>in</strong> den Plural-<strong>Strukturen</strong> syntaktisch und morphologisch als gebundene<br />

Morpheme ersche<strong>in</strong>en, z.B.:<br />

182 Die genaue Quellenangabe für die e<strong>in</strong>zelnen Belege (E1-E2-E3-E4-E5) im Kontext f<strong>in</strong>det man im Anhang<br />

(siehe Tabelle 24).<br />

183 Die Zahl h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Struktur weist immer auf <strong>der</strong>en Vorkommenshäufigkeit (Zahl <strong>der</strong> Treffer <strong>in</strong>sgesamt) im<br />

W-Archiv unter COSMAS II h<strong>in</strong> (Stand: 24.10.2009).<br />

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