Elektronisch überwachter Hausarrest - Fh-guestrow.de

Gefängnisinsassen stieg in den Folgejahren bis 2003 auf 102 %.
Danach fiel die Auslastung der Haftanstalten wieder unter 100 %.
Besonders in den Jahren 2006 und 2007 ist ein starker Rückgang
der Inhaftiertenzahlen zu erkennen. Hierzu ist anzumerken, dass
der Stichtag der Erfassung ab 2003 nicht mehr der 31.12., sondern
der 31.11. ist. Das könnte bedeuten, dass die Auslastung ab
2003 insgesamt noch etwas geringer ausfällt, weil i. d. R. zum
Jahreswechsel überdurchschnittlich vielen Gefangenen Hafturlaub
gewährt wird.
Aus dem Rückgang der Inhaftiertenzahlen ab 2004 könnte man
schlussfolgern, dass dies das Ergebnis der jahrelangen Anwendung
der Fußfessel sei. Leider lassen sich aus der Tabelle diesbezüglich
keine konkreten Rückschlüsse ziehen. Man könnte aber
annehmen, dass die Ursache dafür nicht die Anwendung der
elektronischen Fußfessel ist, da die 400 Personen über einen großen
Zeitraum verteilt an der Maßnahme teilgenommen haben.
Des Weiteren steigt die Inhaftiertenzahl ab 2000 zunächst an und
fällt erst ab 2004 wieder, was in diesem Zusammenhang abwegig
ist.
Es ist also festzuhalten, dass eine Entlastung der Justizvollzugsanstalten,
die auf den Einsatz der elektronischen Fußfessel beruht,
im Bundesland Hessen nicht zu erkennen ist. Dies könnte
sich ändern, wenn die Maßnahme des elektronisch überwachten
Hausarrestes in massenhafter Weise Anwendung findet.
Allerdings ist es schwer nachzuweisen, ob ein Täter, der am
elektronisch überwachten Hausarrest teilnimmt, bei Nichteilnahme
tatsächlich inhaftiert worden wäre. Wäre dies der Fall, würde es
sich hier um Net-Widening handeln.
In diesem Zusammenhang ist die aktuelle Haftsituation in Mecklenburg-Vorpommern
zu betrachten. Es soll festgestellt werden,
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