Elektronisch überwachter Hausarrest - Fh-guestrow.de

Frage 6
Von großer Bedeutung für die Nutzung des elektronisch überwachten
Hausarrestes ist die Frage nach der Zuständigkeit.
Es standen mehrere Antwortmöglichkeiten zur Auswahl, es konnten
aber auch eigene Vorschläge gemacht werden.
Mehrheitlich mit 36,2 % entscheiden sich die Bewährungshelfer für
die Staatsanwaltschaft als zuständige Behörde. An zweiter Stelle
nennen sie die Justizvollzugsanstalt (23,4 %). Lediglich 4,3 % betrachten
die Durchführung der elektronischen Kontrolle als eigene
Angelegenheit. Vielleicht befürchtet man hier eine ansteigende
Arbeitsbelastung.
Im Gegensatz dazu sehen die Justizvollzugsbeamten die Zuständigkeit
zu 40,0 % zum einen bei der Bewährungshilfe und zum
anderen bei der Staatsanwaltschaft.
Von den Bewährungshelfern wird auch die Polizei als mögliches
Durchführungsorgan mit 19,1 % bestimmt.
Wenig Zustimmung bekommen insgesamt betrachtet die privaten
Sicherheitsfirmen und eine eigenständige Behörde.
Es scheint bezüglich der Frage, wer die elektronische Überwachung
durchführen soll, Unsicherheiten bei den Befragten zu
geben, da keine der vorgeschlagenen Möglichkeiten eine deutliche
Mehrheit gegenüber den anderen erreicht.
Sicherlich wäre die Einführung einer solchen Überwachungstechnologie
eine Neuheit im Strafrechtssystem Mecklenburg-
Vorpommerns. Ganz neuartige Aufgabenfelder würden hinzukommen
und aus diesem Grund fällt eine Zuordnung zu einer Institution
schwer.
Frage 7
Diese Frage beinhaltet eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit.
Es geht um die Einschätzung des elektronisch überwachten
Hausarrestes als freiwillige oder zwangsweise Maßnahme.
- 75 -