die vermeidbare katastrophe die ersten warnzeichen ... - Die Gazette

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nehmer aus 150 Industrie- und Entwicklungsländern
keine konkreten Beschlüsse, doch vertraten die
Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) eine
gemeinsame Position: Bis zum Jahr 2015 sollen in
der EU 15% weniger Treibhausgase produziert werden
als 1990.
1999: Die CDU/CSU/FDP-Bundesregierung hält
an ihrem Ziel fest, den Kohlendioxid-Ausstoß in
Deutschland bis 2005 gegenüber 1990 um 25% zu
reduzieren.
2000: Die rot-grüne Bundesregierung bekräftigte
Ende 1998, dass sie wie das CDU/CSU/FDP-Kabinett
den Kohlendioxid-Ausstoß in Deutschland bis
2005 gegenüber 1990 um 25% reduzieren will. (...)
Ohne Einbußen in der Lebensqualität wird
Deutschland seinen Kohlendioxid-Ausstoß 1990-
2005 nur um 13-15% statt der geplanten 25% reduzieren
können. Das ergaben im November 1998
vorgelegte Studien des Ölkonzerns Esso, der Baseler
Prognos und des Energiewirtschaftlichen Instituts
der Universität Köln.
2001: Bundesumweltminister Jürgen Trittin
(Bündnis 90/Die Grünen) (...) geht von Schätzungen
aus, nach denen ohne weitere Maßnahmen
Deutschland sein selbstgestecktes Klimaschutz-Ziel
für 2005, die Reduktion des CO 2 -Ausstoßes um
25% gegenüber 1990, um rund 100 Mio t verfehlen
wird. (...)
2002: Die rot-grüne Bundesregierung verabschiedete
im Oktober ein umfangreiches Klimaschutz-
Programm. Es soll gewährleisten, dass Deutschland,
wie 1995 versprochen, seinen CO 2 -Ausstoß bis
2005 um 25% gegenüber und seiner 1997 übernommenen
Verpflichtung gerecht wird, den Ausstoß
der sechs relevanten Treibhausgase bis
2008/2012 um 21% zu senken.
2003:Die konservativ-liberale Bundesregierung
hatte 1995 das Ziel verkündet, den deutschen Kohlendioxid-Ausstoß
bis 2005 gegenüber dem Vergleichsjahr
1990 um 25% auf 760 Mio t zu reduzieren.
Die rot-grüne Bundesregierung sprach Ende
2001 nur noch davon, die Verpflichtung aus dem
Kyoto-Protokoll erfüllen zu wollen, bis 2008/2012
den Ausstoß von Treibhausgasen um 21% zu senken.
2004: [keine neuen Reduzierungspläne]
2005: Da der Kohlendioxid-Ausstoß seit 2000
etwa stagnierte, musste die rot-grüne Bundesregierung
im Oktober 2003 einräumen, dass das 1995
von damaligen Bundeskanzler Kohl (CDU) verkündete
Ziel, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2005
gegenüber 1990 um 25% zu senken, nicht mehr zu
schaffen sei.
2006: Die rot-grüne Bundesregierung formulierte
im Oktober 2003 vor dem Bundestag das Ziel, die
dt. Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40% zu
senken, wenn sich die gesamte EU zu einer Senkung
um 30% verpflichte.
2007: [keine neuen Reduzierungspläne]
2008: In einer Regierungserklärung vor dem Bundestag
verkündete die Bundesregierung im April
2007 einen Achtpunkteplan, wonach der dt. Treibhausgasausstoß
bis 2020 um 40% gegenüber 1990
reduziert werden soll. Trotz der weltweiten Bemühungen,
die Verbrennung fossiler Brennstoffe und
den damit verbundenen Kohlendioxid-Ausstoß zu
begrenzen, wuchs er auch 2005 (letztverfügbarer
Stand) weiter an, und zwar weltweit um ca. 2,5%
gegenüber 2004 auf 29,2 Gigatonnen (Gt). Die
Emissionen lagen damit um fast 27% über dem
Stand von 1990.
Zum Vergleich: In den fünf Jahren zwischen 1990
und 1995 sank der deutsche CO 2 -Ausstoß aus der
Verbrennung fossiler Brennstoffe – vor allem durch
die Stilllegung der ostdeutschen Industrie – um 10,5
Prozent, im den fünf Jahren danach noch um 3,3
und in den darauffolgenden fünf Jahren 2001 bis
2005 nur noch um 0,3 Prozent.
Kunst-Protest
Terrakotta-Soldat mit Maske
In der Ausstellung der chinesischen Terrakotta-Armee
im Oktober 2007 im Britischen Museum sprang Martin
Wyness, 49, über die Barriere und hängte mehreren
Figuren eine Atemmaske vor das Gesicht (Foto unten),
bevor er von Sicherheitskräften überwältigt wurde.
„Ich habe es getan, weil ich zwei Töchter habe und sehr,
sehr besorgt bin über den Klimawandel, speziell wegen
China.” Er bekam ein le benslanges Hausverbot für das
Museum.