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die vermeidbare katastrophe die ersten warnzeichen ... - Die Gazette

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62<br />

(Szenario 1) (Szenario 2)<br />

Akzeptanz gegenüber neuen Technologien zur<br />

Über wachung und Personenidentifizierung ge -<br />

führt.<br />

<strong>Die</strong> staatliche Technologieförderung und der<br />

Bedarf an immenser Rechenleistung im Sicherheitsbereich<br />

haben dem Quantencomputer zum Durchbruch<br />

verhelfen. Damit eröffnen sich für <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

völlig neue Möglichkeiten, <strong>die</strong> paralleles<br />

Rechnen bereits zur Selbstverständlichkeit gemacht<br />

haben.<br />

<strong>Die</strong> Politik hat dafür gesorgt, dass zentralverwaltete<br />

Netze nach wie vor dominieren. So soll einerseits<br />

eine landesweite vollständige Netzabdeckung<br />

ermöglicht werden, auf der anderen Seite soll aber<br />

aus Sicherheitsgründen – um Kriminelle und (po -<br />

tentielle) Terroristen leichter abhören sowie Hacker<br />

verfolgen zu können – eine staatliche Kontrolle über<br />

<strong>die</strong>se möglich sein.<br />

Der hohe Stellenwert elektronischer Kommunikation<br />

und Me<strong>die</strong>n sowie <strong>die</strong> staatliche Förderung der<br />

Kommunikationstechnologie haben den Digital<br />

Divide verhindert. <strong>Die</strong>s wurde maßgeblich durch<br />

<strong>die</strong> Chancengleichheit im Bildungswesen und den<br />

Zugang für jeden Bürger zu den verschiedenen Bildungsinstitutionen<br />

erreicht. <strong>Die</strong> neuen Technologien<br />

werden damit von der Masse der Menschen<br />

genutzt, jedoch stehen den privaten Haushalten<br />

dafür nur begrenzte Budgets zur Verfügung.<br />

Intelligente autonome Systeme haben sich nur in<br />

Unternehmen zur Prognose von Finanzdaten, An -<br />

lagenoptimierung, aber auch zur Verkehrsflussoptimierung<br />

durchsetzen können. Bei den privaten<br />

Haushalten ist bislang kein Durchbruch erreicht<br />

worden, was unter anderem an dem gesunkenen frei<br />

verfügbaren Einkommen liegt. Im Bereich der Le -<br />

bens mitteltechnologie hat der Staat durch ent -<br />

sprechende Gesetze und Auflagen sowie eine Kenn -<br />

zeichungspflicht für gentechnisch modifizierte<br />

Nahrungsmittel dafür gesorgt, dass es auch weiterhin<br />

gentechnikfreie Nahrungsmittel gibt.Trotzdem<br />

haben sich genetisch modifizierte Nahrungsmittel<br />

schleichend durchgesetzt. Ökologisch orientierte<br />

Verbraucher sind allerdings nach wie vor äußerst<br />

skeptisch.<br />

Ein großer politischer Erfolg war <strong>die</strong> europäische<br />

Einigung auf eine einheitliche Gesetzgebung und<br />

<strong>die</strong> Klärung der ethischen Zulässigkeit der Anwendung<br />

der Gentechnik. <strong>Die</strong>s verschafft der Industrie<br />

Rechtssicherheit und sichert einheitliche Rahmen -<br />

bedingungen in ganz Europa. Bislang ist es allerdings<br />

nicht gelungen, <strong>die</strong>se europäischen Grundsätze<br />

auch außerhalb Europas zu verankern. Sowohl<br />

<strong>die</strong> USA als auch verschiedene asiatische Länder<br />

haben nicht nur in der grünen Gentechnik (Landwirtschaft),<br />

sondern auch in der roten (Medizin)<br />

und der grauen Gentechnik (Mikrobiologie, Um -<br />

weltschutztechnik) Wettbewerbsvorsprünge er -<br />

reicht, da dort keine gesetzlichen Beschränkungen<br />

bestehen. Eine Reihe internationaler Konzerne<br />

fährt heute eine zweigleisige Strategie: Einerseits<br />

garantiert werden kann, steigt <strong>die</strong> Nachfrage von<br />

Privatpersonen nach neuen Technologien der Überwachung<br />

und Personenidentifizierung. Sicherheit<br />

ist damit zu einem relevanten Markt geworden.<br />

Im Bereich des Mobilfunks ist es gelungen, attraktive<br />

<strong>Die</strong>nste für Unternehmen und Endverbraucher<br />

mit der mobilen Breitbandtechnik auf den Markt zu<br />

bringen.<br />

Ubiquitous Communication ist zur Regel geworden.<br />

Zahlreiche Gegenstände des täglichen Lebens<br />

und der Arbeitswelt sind intelligent und vernetzt.<br />

Insbesondere in der Logistik werden Informationen<br />

über Ort und Zustand von Gütern genutzt, um Produktionsqualität<br />

und Lieferprozesse zu überwachen<br />

und den Kundenservice zu erhöhen.<br />

<strong>Die</strong> Nutzungsart, aber auch <strong>die</strong> grundsätzliche<br />

Zugangsmöglichkeit zu elektronischen Kommunikationsmitteln<br />

trennen Weltbürger, Informierte,<br />

Berufstätige und mit guten Startchancen ausgestattete<br />

Jugendliche von demjenigen Teil der Bevölkerung,<br />

der keinen Zugang zu derlei Angeboten hat,<br />

was einen Digital Divide innerhalb der Gesellschaft<br />

zur Folge hat.<br />

Nicht durchsetzen konnten sich automatische<br />

Übersetzungssysteme, da <strong>die</strong> Dominanz des Englischen<br />

als Weltsprache dazu geführt hat, dass ein<br />

Großteil der Menschen direkt miteinander kommuniziert.<br />

Ebenso hat der Quantencomputer noch keinen<br />

Durchbruch erzielen können.<br />

Ein entscheidender Durchbruch bei der elektronischen<br />

Kommunikation wurde mit dem Supranet als<br />

dem Netz der Zukunft erzielt. Endgeräte <strong>die</strong>nen in<br />

<strong>die</strong>sen sich selbst organisierenden Netzen als Netzknoten.<br />

Datenaustausch und Telefonate finden<br />

ihren Weg von Endgerät zu Endgerät ohne <strong>die</strong> Nutzung<br />

zentralverwalteter Netze. <strong>Die</strong>s hat <strong>die</strong> Kommunikations-<br />

und Informationskosten maßgeblich<br />

minimiert und <strong>die</strong> Transfermenge von Information<br />

und Kommunikation erheblich erhöht.<br />

Technologische Fortschritte in der Nahrungsmittelindustrie<br />

haben zur Zunahme gentechnisch mo -<br />

difizierter Nahrungsmittel geführt. Sie sind entsprechend<br />

gekennzeichnet und haben sich nicht zuletzt<br />

aufgrund günstiger Preise in der Breite durchsetzen<br />

können.<br />

Hinsichtlich der Gentechnik generell ist es in<br />

Europa nicht gelungen, eine einheitliche Vorstellung<br />

darüber zu erlangen, was ethisch und juristisch<br />

vertretbar ist und was nicht, so dass auf <strong>die</strong>sem<br />

Gebiet ein intensiver Standortwettbewerb zwischen<br />

den verschiedenen Regionen Europas entstanden<br />

ist. Dadurch konnten vor allem Kleinstaaten wie<br />

Estland oder Island mit einer lockeren Gesetzgebung<br />

Standortvorteile erzielen.<br />

Wesentliche Fortschritte zur Nutzung menschlicher<br />

bzw. tierischer Bestandteile sind patentiert<br />

worden, wodurch Unternehmen <strong>die</strong> Rechte an<br />

bestimmten Therapien und Eingriffsmöglichkeiten<br />

erworben haben. Da <strong>die</strong>se Unternehmen selbst

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