die vermeidbare katastrophe die ersten warnzeichen ... - Die Gazette
die vermeidbare katastrophe die ersten warnzeichen ... - Die Gazette
die vermeidbare katastrophe die ersten warnzeichen ... - Die Gazette
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
einen Vorsprung erarbeitet. Aber wir Deutschen<br />
haben längst <strong>die</strong> Verfolgung aufgenommen und<br />
holen inzwischen auf.<br />
Ist auch Porsche an <strong>die</strong>ser Verfolgungsjagd beteiligt?<br />
Ja, auf jeden Fall. Noch vor Ende <strong>die</strong>ses Jahrzehnts<br />
werden wir eine eigenständige, innovative Hybrid-<br />
Lösung anbieten. Und soviel steht schon fest: Der<br />
Cayenne wird mit Hybrid-Antrieb bis zu 30 Prozent<br />
weniger Kraftstoff verbrauchen als <strong>die</strong> aktuelle<br />
Modellgeneration. Im Klartext: Bei der Verbrauchsangabe<br />
wird eine Acht vor dem Komma stehen.<br />
Auch unsere künftig vierte Baureihe, der Panamera,<br />
wird für den Hybrid-Antrieb ausgelegt sein.<br />
Wie einsatzfähig ist <strong>die</strong> Technologie des Wasserstoffbzw.<br />
des Brennstoffzellen-Motors? Angeblich gibt es<br />
bei uns schon seit etwa 20 Jahren ein solches Automobilprojekt.<br />
Pilotprojekte gibt es in <strong>die</strong>sem Bereich schon viele.<br />
Aber <strong>die</strong> vielfältigen Probleme, <strong>die</strong> im Zusammenhang<br />
mit <strong>die</strong>sen neuen Technologien auftreten, sind<br />
noch lange nicht zufriedenstellend gelöst. Dazu<br />
gehört unter anderem <strong>die</strong> entscheidende Frage, wie<br />
regenerativer Wasserstoff in ausreichender Menge<br />
bereitgestellt werden kann. Und am Ende muss auch<br />
der Kostenaufwand in einem vernünftigen Verhältnis<br />
zum Nutzen stehen. Denn eine aufwändige<br />
High-Tech-Lösung anzubieten, <strong>die</strong> sich niemand<br />
leisten kann, weil sie viel zu teuer ist, hilft ja niemandem<br />
weiter.<br />
Gibt es eigentlich ein Menschenrecht auf Mobilität?<br />
Auf jeden Fall ist das Streben nach Mobilität seit<br />
jeher ein menschliches Grundbedürfnis. Daraus<br />
gleich ein Menschenrecht abzuleiten, ginge vielleicht<br />
etwas zu weit. Doch über eines müssen wir uns<br />
im Klaren sein: Eine freie, moderne und global wettbewerbsfähige<br />
Industriegesellschaft wird ohne ein<br />
hohes Maß an individueller Mobilität einfach nicht<br />
funktionieren und sich positiv weiter entwickeln<br />
können.<br />
Das heißt, wir sollten so weitermachen wie bisher?<br />
Nein. Selbstverständlich müssen wir intensiv über<br />
<strong>die</strong> umweltverträgliche Gestaltung von Mobilität<br />
nachdenken. Da zu gehört beispielsweise, für eine<br />
effizientere Allokation von Menschen und Gütern<br />
auf <strong>die</strong> verschiedenen Verkehrsträger zu sorgen.<br />
Dazu gehört auch, <strong>die</strong> Erforschung und Entwicklung<br />
neuer Technologien konsequent voranzutreiben.<br />
Doch unsere Mobilität grundsätzlich infragezustellen,<br />
hieße, das Rad der Geschichte um<br />
mindestens hundert Jahre zurückzudrehen. Dann<br />
wäre unser Land aber nicht mehr wettbewerbsfähig<br />
– ganz zu schweigen von den immens hohen sozialen<br />
Kosten, <strong>die</strong> damit verbunden wären. Wollen wir<br />
aus Deutschland tatsächlich einen beschaulichen<br />
Freizeitpark zur Erbauung asiatischer Touristen<br />
machen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass <strong>die</strong> Bürger<br />
von <strong>die</strong>ser Zu kunftsperspektive allzu begeistert<br />
wären.<br />
Anzeige<br />
Heuchelberg<br />
59