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Sicherheit in Autobahn- und Strassentunneln - Fonds für ...

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Gr<strong>und</strong>lagen 25<br />

4. Expertenwissen Tunnelsicherheit<br />

4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Unfälle s<strong>in</strong>d die Folge e<strong>in</strong>er oder mehrerer Fehlleistungen im komplexen System Strassenverkehr,<br />

das vom Verkehrsteilnehmer, vom Fahrzeug <strong>und</strong> vom strassenseitigen Umfeld (Infrastruktur <strong>und</strong><br />

Betrieb) bestimmt wird. Diese vier Systemkomponenten werden nachfolgend im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Tunnelsicherheit kurz beschrieben. Dabei stützen wir uns im Wesentlichen auf die Erkenntnisse<br />

des Schlussberichtes der Tunnel Task Force (TUNNEL TASK FORECE, 2000), welche mit zusätzlichem<br />

Expertenwissen ergänzt wurden.<br />

4.2 Verkehrsteilnehmer<br />

Fehler des Menschen werden als Hauptursache von Unfällen betrachtet. Bei Unfällen im Strassenverkehr<br />

s<strong>in</strong>d die häufigsten menschlichen Mängel <strong>und</strong> E<strong>in</strong>flüsse die überhöhte oder nicht angepasste<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit, Fahruntüchtigkeit (Alkohol, Drogen, Medikamente, Müdigkeit usw.) <strong>und</strong><br />

mangelnde Aufmerksamkeit. Es stellt sich die Frage, welche menschlichen Fähigkeiten, Eigenschaften<br />

oder aktuellen Bef<strong>in</strong>dlichkeiten <strong>für</strong> das Befahren von Tunneln von Bedeutung s<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />

welche eher nicht. Generell lässt sich sagen, dass das Befahren von Tunneln ke<strong>in</strong>e grossen kognitiven<br />

Fähigkeiten erfordert, weil kaum komplexe Situationen vorliegen, die es zu bewältigen gilt.<br />

Jedoch werden an die Wahrnehmung <strong>und</strong> deren Verarbeitung andere Anforderungen gestellt als auf<br />

freier Strecke. Beim E<strong>in</strong>fahren <strong>in</strong> den Tunnel werden Hell-Dunkel-Adaptationsvorgänge nötig, im<br />

Tunnel ist je nach Beleuchtung die Sehfähigkeit reduziert, die optische Führung kann erschwert<br />

se<strong>in</strong>, durch die Tunnelwände wird <strong>in</strong> Kurven das Vorausschauen verunmöglicht usw. Solche E<strong>in</strong>flüsse<br />

können sich derart auswirken, dass z. B. das Spurhalten <strong>und</strong> die Antizipation von Ereignissen<br />

erschwert werden <strong>und</strong> durch die monotone Umgebung die Aufmerksamkeit nachlässt, wodurch<br />

Reaktionsvermögen, Geschw<strong>in</strong>digkeits- <strong>und</strong> Abstandsverhalten bee<strong>in</strong>flusst werden. Durch die spezifischen<br />

Anforderungen an die Wahrnehmung <strong>und</strong> Informationsverarbeitung werden auch die Anforderungen<br />

an die Fahrtüchtigkeit bedeutsamer, weil sich die sie bee<strong>in</strong>flussenden Faktoren wie<br />

Alkohol <strong>und</strong> andere Substanzen, Müdigkeit usw. stark auf die Wahrnehmung/Informationsverarbeitung<br />

auswirken.<br />

4.3 Fahrzeuge<br />

Die technologische Entwicklung führte zu sichereren Fahrzeugen als vor 10 bis 15 Jahren. Im<br />

Verlaufe dieser Entwicklung konnte auch das Brandrisiko nach Unfällen noch weiter verkle<strong>in</strong>ert

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