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Forschungsbericht 2010 - ZfP Südwürttemberg

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Hypothese<br />

Methode<br />

Hintergrund<br />

Methodik<br />

Die Interaktion zwischen Serotonin und dopaminergen Neuronen bei der Modulation<br />

des Verhaltens wird noch nicht vollständig verstanden, es wird aber<br />

angenommen, dass ein G-Protein-abhängiger Stoffwechselweg beteiligt ist<br />

bzw. Stoffwechselwege, die transkriptionale und ggf. translationale Veränderungen<br />

innerhalb des Neurons hervorrufen.<br />

Ziel unserer Arbeit ist es, die zellulären Veränderungen zu charakterisieren,<br />

die sich bei der Ausbildung von Synapsen zwischen serotonergen und dopaminergen<br />

Neuronen ereignen und in der Modulation von deren Aktivität resultieren.<br />

Wir verfolgen dabei die Hypothese, dass die Freisetzung von Serotonin<br />

an der Synapse mit einem dopaminergen Neuron Veränderungen in der transkriptionalen<br />

(und später translationalen) Aktivität innerhalb des dopaminergen<br />

Neurons bewirkt, die über den GSK3-Stoffwechselweg verlaufen.<br />

Es soll ein einfacher neuraler Schaltkreis in vitro unter Zellkulturbedingungen<br />

modelliert werden, wobei serotonerge sensorische Neurone, Interneurone<br />

und dopaminerge motorische Neurone aus M. cornuarietis beteiligt sind. Es<br />

wurde von anderen Arbeitsgruppen gezeigt, dass neuronale Zellen aus Gastropoden<br />

nicht nur in Zellkultur überleben können, sondern auch interneuronale<br />

Verbindungen zu knüpfen in der Lage sind. Um die Effekte exogen applizierten<br />

Serotonins zu studieren, soll eine Kombination aus fluoreszierenden Markern,<br />

Markern für die Serotoninaufnahme und Immunfärbung fixierter Neurone<br />

verwendet werden.<br />

Projekt 2: Entwicklungsneurophysiologie serotonerger und dopaminerger<br />

neuronaler Netzwerke in M. cornuarietis<br />

Beteiligte: Steve Hodgkinson, Wolfgang P. Kaschka<br />

Serotonerge und dopaminerge neuronale Netzwerke steuern verschiedene<br />

zielgerichtete Verhaltensweisen bei wirbellosen Tieren, wie z.B. M. cornuarietis.<br />

Es ist mittlerweile gut bekannt, dass derartige Verhaltensweisen durch<br />

chemische und taktile Stimuli beeinflusst werden können; dagegen weiß man<br />

noch sehr wenig über die Plastizität zielgerichteten Verhaltens während früher<br />

Stadien der postembryonalen Entwicklung. Dies könnte jedoch für das<br />

Verständnis von Speziesunterschieden und später beobachteten pathologischen<br />

Verhaltensweisen von großer Bedeutung sein.<br />

Drei Gruppen neugeborener M. cornuarietis werden für die Untersuchung he-<br />

rangezogen, nämlich eine Gruppe, die ohne zusätzliche externe Reize Zu-<br />

gang zu ihrer Nahrungsquelle erhält (naive Gruppe), eine weitere Gruppe, die<br />

ebenfalls Zugang zur Nahrungsquelle er-hält, aber in unregelmäßigen Abstän-<br />

17 <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2010</strong>

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