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Forschungsbericht 2010 - ZfP Südwürttemberg

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Kurzbezeichnung:<br />

EUROPA 2<br />

iatrie interessierten sich japanische Ärzte u.a. für die deutschen Debatten<br />

um die Versorgung psychisch Kranker. In Bezug auf die japanische Rezeption<br />

der Debatten um sinnvolle Versorgungskonzepte in der Psychiatrie verdienen<br />

die vielfältigen Adaptationen europäischer Modelle an japanische Bedürfnisse<br />

besondere Aufmerksamkeit. Im Gewand eines Wissensimports aus dem europäischen<br />

Kontext wurden so vor dem Hintergrund der „Modernisierung“ in<br />

der Meiji-Ära unter anderem auch innerjapanische Konflikte um divergierende<br />

Entwicklungslinien der japanischen Medizin verhandelt.<br />

Projekt: Forschungsprojekt zur freien Publikation. Projektierter Bearbei-<br />

tungszeitraum: 2009 –2012<br />

Kooperationspartner: Prof. Dr. Akira Hashimoto, Dept. for Social Welfare, Uni-<br />

versität der Präfektur Aichi, Aichi, Japan<br />

Transnational Psychiatries. Social and cultural histories of psychiatry<br />

in comparative perspective, c. 1800-2000<br />

Beteiligte: Thomas Müller<br />

Kooperationspartner: Prof. Dr. phil. Waltraud Ernst, Department of History,<br />

School of Arts and Humanities, Oxford Brookes University, Oxford, England.<br />

Dieser Buchband wird für die Wissenschaftler, die im Bereich der Geschichte<br />

der Psychiatrie, Psychoanalyse und Psychotherapie sowie der Soziologie der<br />

Gesundheit und Krankheit tätig sind, von besonderem Interesse sein. Aufgrund<br />

des interdisziplinären Ansatzes und internationalen Blickwinkels wird dieses<br />

Buch auch jenen Kollegen gefallen, die sich mit der Geschichte der Medizin,<br />

medizinischen Anthropologie, Sozialgeographie und Sozialpolitik in Großbritannien,<br />

Kontinentaleuropa sowie in den Vereinigten Staaten und Australien<br />

befassen. Gegenwärtig gibt es keinen anderen Buchband auf diesem Gebiet,<br />

der so vielseitig und dennoch thematisch und methodologisch fokussiert ist.<br />

Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Psychiatrie, seelischen Gesundheit<br />

sowie Krankheit, was am Beispiel von 13 Ländern (Australien, Neuseeland,<br />

Fidschi und die Pazifik, Indien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien,<br />

Frankreich, England, Serbien, USA, Japan) dargestellt wird. Das Buch ermöglicht<br />

eine umfangreiche Bewertung der Entwicklung der Psychiatrie, Psychoanalyse<br />

und Psychotherapie auf vier Kontinenten. Dabei werden verschiedene<br />

Themen umfasst, die von der Psychiatrie während der Kolonialepoche bis zu<br />

Fragen im Rahmen des Wissenstransfers zwischen konkurrierenden europäischen<br />

Nationalstaaten reichen: professioneller Wettbewerb hinsichtlich neuer<br />

Therapeutika; Einfluss von politischen Ereignissen und Kriegsführung auf psy-<br />

45 <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2010</strong>

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