Forschungsbericht 2010 - ZfP Südwürttemberg
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Fragebogenverfahren mit betroffenen Jugendlichen werden diese quantitativ<br />
sowie. qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Dabei werden im Gruppenvergleich<br />
die Symptombelastung (CBCL, YSR), Globales Psychosoziales Funktionsniveau<br />
(MAS VI), Bewältigung alterstypischer Entwicklungsaufgaben: Beziehungen,<br />
soziale Autonomie, schulisch-berufliche Anpassung, Interessen/<br />
Freizeitaktivitäten , Entwicklung der familiären Situation, Entwicklung der<br />
schulisch-beruflichen Situation, Lebensqualität (ILK-J) sowie die Platzierungsstabilität<br />
und Inanspruchnahme von Hilfeleistungen betrachtet. Teilweise<br />
zeichnet sich die Gruppe der in psychiatrische Familienpflege vermittelten<br />
Jugendlichen hinsichtlich einzelner Parameter (z.B. Anteil der Jugendlichen<br />
mit medikamentösem Behandlungsbedarf) durch einen noch höheren Belastungsgrad<br />
aus. Erste Katamneseergebnisse weisen auf eine Stabilisierung auch<br />
von Störungen mit starker psychosozialer Beeinträchtigung in Familienpflege<br />
hin, die ebenso stabil sind wie diejenigen durch die (ökonomisch teurere) Unterbringung<br />
in vollstationärer Jugendhilfe.<br />
Eine qualitative Auswertung der subjektiven Bewertung der Maßnahme durch<br />
die Jugendlichen selbst ist erstellt. Hier zeigt sich eine leichte Überlegenheit<br />
der Familienpflege in Hinsicht auf die Zufriedenheit der Beteiligten.<br />
Laufzeit: bis ca. Mitte 2011<br />
Evaluation eines deutschsprachigen Fragebogens zur Suizidrisikoeinschätzung<br />
bei Jugendlichen - eine Pilotstudie<br />
Beteiligte: Nicole Corpus, Isabel Böge, Brigitte Rockstroh (Konstanz), Renate<br />
Schepker<br />
Suizidalität ist eine der häufigsten Ursachen für Notfallvorstellungen Jugend-<br />
licher in der KJP. Dennoch gibt es wenig valide, standardisierte und routinemäßig<br />
eingesetzte Instrumente, zur Einschätzung von Suizidalität welche<br />
in der akuten Vorstellungssituation Jugendlicher zur stationären Aufnahme<br />
eingesetzt werden können.<br />
In dieser Pilotstudie welche derzeit ein n von 40 Jugendlichen umfasst, wird<br />
die Fragestellung aufgegriffen, ob eine rein klinische Einschätzung des Suizidrisikos<br />
von Jugendlichen durch einen standardisierten aus dem englischen<br />
adaptierten Fragebogen (SIQ) abgesichert, oder ergänzt werden kann. Es wird<br />
evaluiert, ob Zusatzinformation durch den SIQ die Entscheidung für eine stationäre<br />
Aufnahme oder für ein ambulantes Procedere erleichtert, bzw. der SIQ<br />
ggf. der klinischen Einschätzung widerspricht. Hierfür wurde akut suizidalen<br />
Jugendlichen – vor Kontakt mit dem Behandler – der Suizidrisikofragebogen<br />
(SIQ) sowohl an die Jugendlichen als auch Begleitpersonen ausgegeben, um<br />
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