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Forschungsbericht 2010 - ZfP Südwürttemberg

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Fragestellung<br />

Methoden<br />

Ergebnisse<br />

Fragestellung<br />

Akustische Halluzinationen bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung<br />

und paranoider Schizophrenie<br />

Beteiligte: Stefan Tschöke, Carmen Uhlmann, Tilman Steinert<br />

Akustische Halluzinationen werden sowohl bei Patienten mit paranoider Schizophrenie<br />

als auch bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung beschrieben.<br />

Kernfrage der Studie ist, ob eine Unterscheidung der Diagnosegruppen<br />

mittels der Phänomenologie der Halluzinationen oder nur auf Grund<br />

anderer Begleitsymptome (Hypothese: Negativsymptomatik und formale<br />

Denkstörungen) möglich ist.<br />

Nach einer ausführlichen Diagnosestellung per Checklisten, SKIDs, und Fragebögen<br />

wird bei beiden Untersuchungsgruppen ein Fragenkatalog zu den Themenbereichen<br />

akustische Halluzinationen, Wahn, Realitätsprüfung, Dissoziation<br />

und Traumaerfahrungen vorgelegt. Als Fremdrating werden die PANSS<br />

sowie Teile weiterer Skalen erfasst.<br />

Die Studie hat 2007 begonnen.<br />

Die Rekrutierung der Pat. ist abgeschlossen. In einer Teilauswertung konnte<br />

ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von verbal akustischen Halluzinationen,<br />

frühkindlichen Traumatisierungen und dissoziativer Symptomatik bestätigt<br />

werden. Komorbid sollte bei diesen Patientinnen an eine dissoziative<br />

Störung, insbesondere eine dissoziative Identitätsstörung, gedacht werden. In<br />

Abgrenzung zu schizophreniformen Krankheitsbildern scheinen eine geringere<br />

Ausprägung der Negativsymptomatik und das Fehlen von formalen Denkstörungen<br />

bei Patientinnen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung charakteristisch<br />

zu sein. Des Weiteren scheint das Auftreten der Stimmen vor dem<br />

18 Lj. für eine dissoziative Störung zu sprechen.<br />

Zusammenhang zwischen der Form erlebter, früher Traumatisierungen<br />

und Dissoziation<br />

Beteiligte: Stefan Tschöke, Erich Flammer, Margarete Onnen<br />

Ein Zusammenhang zwischen frühen Traumatisierungen und Dissoziation ist<br />

empirisch gut belegt. In neueren Studien wird die Form der erlebten Traumata<br />

anhand von Selbstbeurteilungsbögen näher ermittelt. Es soll untersucht<br />

werden, ob ein Zusammenhang zwischen der Form früher Traumatisierungen<br />

und dem Auftreten dissoziativer Symptome oder Störungsbilder im Erwachsenenalter<br />

existiert.<br />

37 <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2010</strong>

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