Forschungsbericht 2010 - ZfP Südwürttemberg
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2.2.3 Arbeitsgruppe Versorgungsforschung Zwiefalten/Reutlingen<br />
(Leitung Prof. Dr. Gerhard Längle)<br />
Die Arbeitsgruppe Versorgungsforschung Zwiefalten/Reutlingen hat ihre Wurzeln<br />
in der 1994 gegründeten interdisziplinären Forschungsgruppe Sozialpsychiatrie<br />
an der Universität Tübingen. Weiterhin bestehen enge Kooperationsbeziehungen<br />
zu den verschiedenen Forschungsgruppen der Universitätsklink<br />
für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen sowie Forschungsgruppen der<br />
Psychologie und der Sozialwissenschaften. Regelmäßiger Kooperationspartner<br />
ist auch das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.<br />
Die Forschungsgruppe beteiligt sich zum einen an multizentrischen Forschungsprojekten<br />
und führt diese in den Kliniken Zwiefalten und Reutlingen<br />
bzw. in deren Versorgungsregion durch. Zum anderen werden eigenständige<br />
Projekte mit regionalem Bezug entwickelt und durchgeführt. Drittmittelgeber<br />
sind hierfür beispielsweise die Stiftung Baden-Württemberg und das Bundesministerium<br />
für Gesundheit.<br />
Forschungsgegenstand ist grundsätzlich der gesamte Bereich der Psychiatrie<br />
mit einem gewissen Schwerpunkt bei den Abhängigkeitserkrankungen und den<br />
Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis.<br />
Bearbeitet werden darüber hinaus Fragestellungen zur historischen Langzeitentwicklung<br />
von Versorgungsstrukturen und Behandlungsangeboten über die<br />
letzten 200 Jahre.<br />
Die Untersuchungen werden im Rahmen von drittmittelgeförderten Forschungsprojekten<br />
und/oder medizinischen und psychologischen Dissertationsprojekten<br />
unter Leitung und in der wissenschaftlichen Verantwortung von<br />
Prof. Dr. Gerhard Längle durchgeführt. Dasselbe gilt für die psychiatrische<br />
Propädeutik, die in Zwiefalten in Form eines zweitägigen Blockseminares unterrichtet<br />
wird.<br />
Arzt-/Patientenverhältnis im Spiegel der Dokumentation<br />
Beteiligte: Helena Pfleiderer, Thomas Müller, Uta Kanis-Seyfried, Daniela<br />
Croissant, Gerhard Längle<br />
Untersucht wird das Arzt-/Patientenverhältnis, wie es sich in der Dokumenta-<br />
tion wider-spiegelt. Zu Grunde gelegt wird eine Zufallsstichprobe von je zehn<br />
Patienten je Zehnjahreszeitraum, ausgehend vom Eröffnungsjahr 1812 bis<br />
zum Jahr 1982. Neben Hintergrundvariablen wie das Zahlenverhältnis behandelnder<br />
Ärzte zu behandelten Patienten, Liegedauer usw. werden die Art der<br />
Dokumentation, die Wortwahl, die emotionale Beteiligung, der Vertrautheitsgrad<br />
usw. erfasst. Einbezogen werden neben der Verlaufsdokumentation auch<br />
Stellungnahmen an externe Kooperationspartner (Hausärzte, Ämter usw.).<br />
67 <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2010</strong>