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Bibliotheca Kamtschatica Kulturstiftung Sibirien - Siberian-studies.org

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spitz aus und setzt sich von hier gleichsam als eine Gipfelreihe eines submarinen<br />

Gebirges mit der Inselreihe der Kurilen fort, in südwestlicher Richtung dem Japanischen<br />

Inselreich zustrebend und mit ihrer südlichsten Insel Kunaschir sich der Insel<br />

Jesso nahe anschließend. Im O. wird Kam tschatka seiner ganzen Länge nach vom<br />

Stillen Ozean bespült. Auch hier zieht eine lange Inselreihe vom fernen Festlande<br />

Amerikas, mit der Halbinsel [6] Alaska beginnend, dann eine leichte Biegung nach S.<br />

machend, der Küste Kam tschatkas zu, und die Verlängerungslinie dieser Inselreihe<br />

der Aleuten trifft ungefähr auf die Mitte der Längsausdehnung Kam tschatkas unter<br />

dem 56° N. B.<br />

Die Breite der Halbinsel ist eine sehr verschiedene. Das im Kap Lopatka (51°) spitz<br />

zulaufende Land weitet sich nach N. so bedeutend aus, dass man auf der Höhe der<br />

Awatscha-Bai (53°) zum Westufer 100–120 Werst rechnet. Von hier erweitert sich die<br />

Landesbreite so rasch, dass bereits zwischen dem 54° und 57° die größte Breitenausdehnung<br />

des Landes erreicht ist, und man hier auf 300–350 Werst Breite schließen<br />

kann. Vom 57° verengt sich das Land wieder rasch, so dass zwischen dem 59°–60° die<br />

größte Einschnürung sich findet, wo, nach Aussage der Bewohner, von höher gelegenen<br />

Punkten bei heiterem Himmel beide Meere im O. und W. sichtbar werden sollen;<br />

diese Breite wird auf 50–60 Werst taxiert. Vom 60° nimmt die Breite des Landes<br />

wieder rasch zu bis zum 62°, wo es den Halbinselcharakter bei der oben genannten<br />

Nordgrenze ganz verliert.<br />

Mit der Frage nach der Nordgrenze Kam tschatkas steht zugleich die nach der<br />

Größe des Landes im engsten Zusammenhange. H. Guthe gibt in seinem Lehrbuch<br />

der Geografie (5. Auflage 1882) für die Größe Kam tschatkas die runde Zahl von 5 000<br />

Quadrat-Meilen an, ohne jedoch zu sagen, wohin er bei dieser Berechnung die Nordgrenze<br />

setzt, daher mir diese Angabe in runder Zahl nur ganz approximativ zu sein<br />

scheint. Immerhin gibt diese Angabe Gelegenheit zu Vergleichen mit anderen ebenfalls<br />

von Guthe angeführten Ländergrößen, von denen ich zur Veranschaulichung<br />

der Größe Kam tschatkas einige herausheben will: [7]<br />

Sachalin............................. 1 300 Quadrat-Meilen<br />

Nowaja Semlja ................. 1 667 Quadrat-Meilen<br />

Malakka ........................... 2 700 Quadrat-Meilen<br />

Italien ............................... 5 250 Quadrat-Meilen<br />

Korea ................................ 5 300 Quadrat-Meilen<br />

Großbritannien................ 5 700 Quadrat-Meilen<br />

Frankreich ....................... 9 600 Quadrat-Meilen<br />

Deutsches Reich............... 9 812 Quadrat-Meilen<br />

Hiernach wäre Kam tschatka bedeutend größer als Malakka, Sachalin und Nowaja<br />

Semlja, größer als die Hälfte des deutschen Reiches und Frankreichs und nur<br />

unbedeutend kleiner als Großbritannien, Italien und Korea.

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