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Bibliotheca Kamtschatica Kulturstiftung Sibirien - Siberian-studies.org

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seinen weithin sich erstreckenden Haff- und Nehrungbildungen. Noch weiter nach<br />

O. erstreckt sich das gebirgige Vorland des Kap Kam tschatka dem Ozean entgegen<br />

und sendet ebenfalls nur kleine Bäche und Quellen dem Meere [68] zu. Die Nowikofskaja-Werschina<br />

durchzieht das Land und bildet hier die Wasserscheide zwischen<br />

dem Nerpitschje-Osero, dessen Gewässer in die Mündung des Kam tschatka-Stromes<br />

fallen, und dem kleinen Stolbowoje-Osero, dessen kurzer Abfluss nach N. in den südlichen<br />

Teil der flachen Bucht abfließt, die zwischen Kap Stolbowyi und Kap Osernyi<br />

ins Land hineintritt. In diese Bucht mündet die Osernaja, aus dem Quellgebiet der<br />

Jelofka herabströmend. Auch das Kap Osernyi gemeinschaftlich mit dem nahen Kap<br />

Natschikinskij bilden wieder ein Bergland mit felsigen Ufern und begrenzen nach S.<br />

die weit nach N. sich hinziehende Ukinsker Bucht, vor welcher die langgestreckte<br />

Insel Karaga sich aus dem Meer erhebt, diese Bucht nach O. abschließend. Die Ukinsker<br />

Bucht, die erst weit im N. mit den Kaps Ilpinskij und Gowenskij endet, von wo die<br />

Meeresküste vollständig nach O. zum Kap Olutora abschweift, nimmt die nördlichsten<br />

Küstenflüsse des östlichen Kam tschatka-Ufers in sich auf. Die Flüsse Uka, Holula,<br />

Russakowa, Iwaschka, Dranka, Karaga, Tamlat, Kichtschiga fallen hier ein und<br />

östlich vom Kap Gowenskij noch die Flüsse Witwei und Olutora, wo wir an die äußerste<br />

Nordostgrenze Kam tschatkas angelangt sind. Von den Flüssen Russakowa bis<br />

Karaga finden sich gute, viel benutzte Pässe zum Westufer nach Pallan und Lessnaja.<br />

Der Tamlat entspringt aus einem großen See, in dessen Nähe heiße Quellen und<br />

Solfataren liegen. Von Kichtschiga führen über die Tundra oft befahrene Wege nach<br />

W. zur Pusstaja und Podkagernaja und von Witwei ebensolche zur Talofka und Penshina.<br />

Die Kultushnaja endlich, ebenso wie die noch weiter nach O. schon außerhalb<br />

der Grenzen Kam tschatkas mündenden Flüsse Pokatscha und Opuka, entspringt bereits<br />

aus der Südwasserscheide des Anadyr-Systems.<br />

[69]<br />

KAPITEL V<br />

Notizen über klimatische Verhältnisse Kam tschatkas<br />

Die klimatischen Verhältnisse Kam tschatkas zeigen in den verschiedenen Landesteilen<br />

nicht unbedeutende Unterschiede, so dass es kaum möglich ist, in dieser Hinsicht<br />

von gemeinschaftlichem Charakter und von derselben Natur der ganzen Halbinsel<br />

zu sprechen. Schon die große Längenausdehnung der Halbinsel von N. nach S., vom<br />

62° bis zum 51°, bedingt bedeutende Temperaturunterschiede. Ebenso werden klimatische<br />

Verschiedenheiten durch die Landesbreite, ferner durch die größere oder<br />

geringere Entfernung einer Gegend von den kalten Meeresteilen und endlich durch<br />

die Verteilung höherer Berge und Gebirge über das Land bestimmt. Die auffallendste<br />

klimatische Grenze fällt wohl ziemlich mit dem 60° zusammen, von welchem sich<br />

nach N. die große baum- und strauchlose Moostundra, der Parapolskij-Dol, über flaches,<br />

gebirgloses Land ausbreitet, wo zugleich die Halbinsel am schmalsten ist und

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