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Bibliotheca Kamtschatica Kulturstiftung Sibirien - Siberian-studies.org

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ten, breiten und sehr langen Damm (Koschka) entgegen, dessen äußerste Spitze das<br />

vielgenannte Kap Lopatka ist.<br />

Mit dem Kap Lopatka hat man die äußerste Südspitze Kam tschatkas erreicht und<br />

gelangt von hier, nach N. sich wendend, an das Ostufer der Halbinsel, und somit an<br />

die Küsten des stillen Ozeans. Die hierher mündenden Gewässer sollen nun der Reihe<br />

nach von S. nach N. angeführt werden. Zwischen dem Kap Lopatka und der Awatscha-Bai<br />

erheben sich die vielen Vulkane und Gebirge so nahe der Küste, dass kaum<br />

Raum für größere Flüsse bleibt. Nur zahlreiche kleine Bäche stürzen von steilen, felsigen<br />

Ufern ins Meer. Nennenswert sind hier nur die Flüsse Chodutka, Assatscha und<br />

Wiljutschik, die aus den Vorbergen gleichnamiger Vulkane entspringen und nach<br />

kurzem Lauf in ebenfalls gleichnamige kleine Buchten münden. Vom Wiljutschik<br />

nordwärts gehend gelangt man zur schönen Awatscha-Bai, in deren Nordufer nicht<br />

allein der schon beschriebene Awatscha-Fluss fällt, sondern auch etwas westlich dieser<br />

Mündung die wasserreiche Paratunka. Diese erhält ihre Hauptquellflüsse von den<br />

Vorbergen der Vulkane Wiljutschik und Assatscha und den Gebirgen, aus denen die<br />

Karymtschina nach W. dem Natschika zuströmt. Eine große Anzahl kleiner Bäche<br />

fällt in die Paratunka, welche alle von den Bewohnern des Peterpaulshafens der Jagd,<br />

der Fischerei [65] und der Holzung wegen oft besucht werden. Von W. kommt die<br />

Tichaja aus den Baturin-Kljutschi abfließend, dann die Bystraja (zu unterscheiden<br />

vom großen Fluss, der die Bolschaja bildet), endlich die kleinen Flüsschen Mikishina,<br />

Chaikowaja, Saibennaja und Aloskin. Von O. münden die kurzen Abflüsse der beiden<br />

langgestreckten, der Awatscha-Bai ganz nahen Seen Dalnoje und Blish neje-<br />

Osero. Außerdem ergießen sich in die Paratunka noch 3 heiße Quellen. Unmittelbar<br />

nördlich von der Awatscha-Bai, und von dieser nur durch niedrigen Höhenzug getrennt,<br />

mündet durch einen unbedeutenden Bach der langgestreckte kleine Kalachtyrka-See<br />

in den Ozean. Weiter nach N. ergießt sich die Tojonskaja, vom Fuß des<br />

Awatscha-Vulkans kommend, dann die größere Nalotschewaja, vom Fuß des Korjaka-Vulkans<br />

herabströmend, und der Wahil, der seine Hauptwasser aus der Umgegend<br />

des Shupanof-Vulkans erhält. Hier tritt das bergige Vorland des Kap Schipunskij<br />

weit ins Meer sich erstreckend hervor, mit dem Kap Schipunskij endend und durch<br />

die Baien Bitschewinskaja und Haliger vom Festlande fast abgeschnürt. In die Haliger-Bai<br />

mündet auch der gleichnamige Fluss, von den Bergen des Shupanof-Vulkans<br />

sich ergießend. Unmittelbar nördlich von diesem strömt in ein hier beginnendes<br />

Tieflandufer der recht ansehnliche Shupanof-Fluss. Weit im N. bei den Vulkanen<br />

Tschapina und Unana bildet sich dieser Strom durch die Vereinigung des Kabelky<br />

und Katakenitsch, nimmt kleine Zuflüsse auf, strömt zwischen dem Walagin-Gebirge<br />

und der Vulkanenreihe südwärts, bis er, durch das Shupanof-Gebirge gezwungen,<br />

seinen Lauf nach SO. dem Meere zuwendet, um hier in große Haffbildungen auszuströmen.<br />

Ein fester Uferdamm zieht von hier weiter nordwärts; hinter dem kleine<br />

Küstenflüsse, darunter der Karau und die Berjosowaja, ihre Haffs ausbreiten. [66]<br />

Auch der nun folgende Ssemjatschik hat etwas von dieser Dammbildung aufzuwei-

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