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Bibliotheca Kamtschatica Kulturstiftung Sibirien - Siberian-studies.org

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130<br />

re am großen Anui, etwa 300 Werst von Kolymsk, und der zweite am Anadyr. Auf<br />

offener Tundra, ohne dass eine bewohnte Örtlichkeit als Vereinigungspunkt dient,<br />

versammeln sich Russen und Tschuktschen hier zur festgesetzten Zeit, um Handel zu<br />

treiben. Es kommt hier viel amerikanisches Pelzwerk (Biber, Bisamratte etc.) gegen<br />

Tabak und Eisenwaren in den Tausch.<br />

Apatscha. Es gibt einen Ort, einen Fluss und einen Vulkan dieses Namens. Durch<br />

die verschiedene Aussprache bei den Eingeborenen variiert der Name außerordentlich,<br />

[221] so sind die folgenden Namen ganz gleichbedeutend mit Apatscha, welche<br />

Bezeichnung jetzt wohl die häufigste und allgemeinste ist; besonders für den Vulkan<br />

hört und liest man: Apalskaja-, Apatschinskaja-, Opalnaja-, Opalskaja-, Opalinskaja-<br />

Ssopka. Der Ort Apatscha liegt etwa 40 Werst von Bolscherezk, auf dem nach dem<br />

Peterpaulshafen ins Land hinein führenden Wege, am Ufer des Natschika-Flusses.<br />

Nicht fern vom Ort münden, von Süden kommend, die linken Nebenflüsse der Natschika:<br />

Bannaja-Ssiku und Karymtschina. Der Fluss Apatscha entspringt am Fuß<br />

des gleichnamigen Vulkans und mündet, zusammen in einer Mündung mit dem Golygina-Fluss,<br />

ins Ochotskische Meer. Der Vulkan Apatscha erhebt sich südlich vom<br />

Ort Apatscha und von Bolscherezk, nahe dem Ochotskischen Meer und war früher<br />

für die aus Ochotsk kommenden Schiffe weithin ins Meer sichtbar, ein Wahrzeichen<br />

für die Mündung der Bolschaja-Reka. Der Vulkan, ein schöner, hoher, spitz zulaufender,<br />

seitlich ganz gerippter Kegelberg, liegt unter 52° 30´ N. B. und gehört schon<br />

zu den Feuerbergen der Südspitze der Halbinsel. Mir erschien er in den Jahren 1852<br />

und 1853 ganz untätig, soll aber früher mehr oder weniger Tätigkeitserscheinungen<br />

gezeigt, sogar in der Zeit vor Steller gebrannt haben.<br />

Arnotschek. Kleiner Wohnsitz der Kamenzen am Nordufer des Penshinsker<br />

Meerbusens.<br />

Artuschkin-Myss. Kap, äußerste Spitze der Halbinsel, welche die Tarinsker Bai<br />

von der großen Awatscha-Bai abscheidet, gegenüber dem Kap Kosak, zwischen dem<br />

die Einfahrt in die Tarinsker Bai sich findet.<br />

Aschhaligatsch. s. Wuazkasiz. [222]<br />

Aspotka. Kleiner Wohnsitz der Olutorzen, etwas westlich vom Kap Olutora.<br />

Assabatsch. Großer Landsee nahe südlich von Nishne-Kamtschatsk. Fließt durch<br />

Abfluss in den Kam tschatka-Strom, in den er von der rechten Seite mündet. Der See<br />

soll sehr tief sein und etwa 60 Werst im Umfang haben.<br />

Assanytsch. Ein Flüsschen, welches vom Walagin-Gebirge herkommt und zwischen<br />

Kyrganik und Milkowa von der rechten Seite in dem Kam tschatka-Strom<br />

mündet.<br />

Assatscha. Vulkan und Bucht. Der Vulkan erhebt sich sehr nahe dem Ozean an<br />

gleichnamiger Bucht unter 52° 2´ N. B., etwa 120 Werst südlich vom Peterpauls hafen.<br />

Der Berg ist wahrscheinlich 1828 bei einer großen Eruption eingestürzt, ist noch<br />

niedrig und bis heute in Tätigkeit. 1851–1855 sah man dort immer hohe Rauchsäulen,<br />

und häufig fiel Asche.

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