Bibliotheca Kamtschatica Kulturstiftung Sibirien - Siberian-studies.org
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re am großen Anui, etwa 300 Werst von Kolymsk, und der zweite am Anadyr. Auf<br />
offener Tundra, ohne dass eine bewohnte Örtlichkeit als Vereinigungspunkt dient,<br />
versammeln sich Russen und Tschuktschen hier zur festgesetzten Zeit, um Handel zu<br />
treiben. Es kommt hier viel amerikanisches Pelzwerk (Biber, Bisamratte etc.) gegen<br />
Tabak und Eisenwaren in den Tausch.<br />
Apatscha. Es gibt einen Ort, einen Fluss und einen Vulkan dieses Namens. Durch<br />
die verschiedene Aussprache bei den Eingeborenen variiert der Name außerordentlich,<br />
[221] so sind die folgenden Namen ganz gleichbedeutend mit Apatscha, welche<br />
Bezeichnung jetzt wohl die häufigste und allgemeinste ist; besonders für den Vulkan<br />
hört und liest man: Apalskaja-, Apatschinskaja-, Opalnaja-, Opalskaja-, Opalinskaja-<br />
Ssopka. Der Ort Apatscha liegt etwa 40 Werst von Bolscherezk, auf dem nach dem<br />
Peterpaulshafen ins Land hinein führenden Wege, am Ufer des Natschika-Flusses.<br />
Nicht fern vom Ort münden, von Süden kommend, die linken Nebenflüsse der Natschika:<br />
Bannaja-Ssiku und Karymtschina. Der Fluss Apatscha entspringt am Fuß<br />
des gleichnamigen Vulkans und mündet, zusammen in einer Mündung mit dem Golygina-Fluss,<br />
ins Ochotskische Meer. Der Vulkan Apatscha erhebt sich südlich vom<br />
Ort Apatscha und von Bolscherezk, nahe dem Ochotskischen Meer und war früher<br />
für die aus Ochotsk kommenden Schiffe weithin ins Meer sichtbar, ein Wahrzeichen<br />
für die Mündung der Bolschaja-Reka. Der Vulkan, ein schöner, hoher, spitz zulaufender,<br />
seitlich ganz gerippter Kegelberg, liegt unter 52° 30´ N. B. und gehört schon<br />
zu den Feuerbergen der Südspitze der Halbinsel. Mir erschien er in den Jahren 1852<br />
und 1853 ganz untätig, soll aber früher mehr oder weniger Tätigkeitserscheinungen<br />
gezeigt, sogar in der Zeit vor Steller gebrannt haben.<br />
Arnotschek. Kleiner Wohnsitz der Kamenzen am Nordufer des Penshinsker<br />
Meerbusens.<br />
Artuschkin-Myss. Kap, äußerste Spitze der Halbinsel, welche die Tarinsker Bai<br />
von der großen Awatscha-Bai abscheidet, gegenüber dem Kap Kosak, zwischen dem<br />
die Einfahrt in die Tarinsker Bai sich findet.<br />
Aschhaligatsch. s. Wuazkasiz. [222]<br />
Aspotka. Kleiner Wohnsitz der Olutorzen, etwas westlich vom Kap Olutora.<br />
Assabatsch. Großer Landsee nahe südlich von Nishne-Kamtschatsk. Fließt durch<br />
Abfluss in den Kam tschatka-Strom, in den er von der rechten Seite mündet. Der See<br />
soll sehr tief sein und etwa 60 Werst im Umfang haben.<br />
Assanytsch. Ein Flüsschen, welches vom Walagin-Gebirge herkommt und zwischen<br />
Kyrganik und Milkowa von der rechten Seite in dem Kam tschatka-Strom<br />
mündet.<br />
Assatscha. Vulkan und Bucht. Der Vulkan erhebt sich sehr nahe dem Ozean an<br />
gleichnamiger Bucht unter 52° 2´ N. B., etwa 120 Werst südlich vom Peterpauls hafen.<br />
Der Berg ist wahrscheinlich 1828 bei einer großen Eruption eingestürzt, ist noch<br />
niedrig und bis heute in Tätigkeit. 1851–1855 sah man dort immer hohe Rauchsäulen,<br />
und häufig fiel Asche.