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Mit Herz und Humor - Damit sie Leben in Fülle haben

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Der Rektor war aber noch nicht lange verschw<strong>und</strong>en, als sich Pater Kentenich erhob<br />

<strong>und</strong> auf die beiden zug<strong>in</strong>g. „Er ist weg”, me<strong>in</strong>te er verschmitzt, „jetzt können<br />

Sie mir von der Lehrertagung erzählen.” Um das Gespräch so kurz wie möglich<br />

zu halten, gab der Tagungsleiter nur e<strong>in</strong>e pauschale Auskunft. „Sie müssen mir<br />

mehr erzählen”, <strong>in</strong>sistierte Pater Kentenich, „auch die E<strong>in</strong>zelheiten”. Aus dem Gespräch<br />

wurde e<strong>in</strong> detaillierter <strong>und</strong> erschöpfender Bericht. Dann war Pater Kentenich<br />

zufrieden.<br />

Als die beiden Patres wieder <strong>in</strong>s Haus zurückg<strong>in</strong>gen, wurde auch Pater Kentenich<br />

vom Rektor, dem der lange „Stehkonvent” nicht entgangen war, abgeholt <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong> Zimmer zurückgebracht. Im Flur begegnen <strong>sie</strong> e<strong>in</strong>em der beiden Patres. Der<br />

Rektor kann e<strong>in</strong>e tadelnde Bemerkung darüber nicht unterlassen, dass die beiden<br />

nun doch den Herrn Pater gestört hätten. Schon holt der so Angeklagte Luft,<br />

um sich zu rechtfertigen, nämlich, dass ja gar nicht <strong>sie</strong> das Gespräch angefangen<br />

hätten, sondern Pater Kentenich selbst.. als dieser ihn im Vorbeigehen ernst<br />

anschaut, ihm den Briefumschlag, den er gerade <strong>in</strong> der Hand hat, vor den M<strong>und</strong><br />

hält <strong>und</strong> ihn so zur schweigenden H<strong>in</strong>nahme des Tadels br<strong>in</strong>gt.<br />

Die notwendigen Ruhe- <strong>und</strong> Erholungspausen e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> der Andrang der<br />

Gefolgschaft wie eigenes Interesse andererseits brachten Pater Kentenich nicht<br />

nur <strong>in</strong> „Konflikt” mit sich selbst, sondern auch die vorhergehende Geschichte deutete<br />

es schon an – mit dem Rektor der „Marienau”, der ihn „beschützen” sollte.<br />

Im September 1967 rüstete sich e<strong>in</strong>e Gruppe der Mädchenjugend aus der Marienschule<br />

<strong>in</strong> Schönstatt zu e<strong>in</strong>er Fahrt nach Frankreich zur Gedächtnis<strong>und</strong> Todesstätte<br />

Josef Engl<strong>in</strong>gs. Der große Wunsch der Mädchen war, von Pater Kentenich<br />

durch e<strong>in</strong>e Ansprache zu dieser Fahrt ausgesandt zu werden Jener aber weilte zu<br />

der Zeit <strong>in</strong> der „Marienau”.<br />

E<strong>in</strong>em Pater gel<strong>in</strong>gt es, das Anliegen der Mädchen an Pater Kentenich heranzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Dieser überlegt h<strong>in</strong> <strong>und</strong> her: Er soll sich ja hier zurückziehen, möchte<br />

aber doch gerne …<strong>und</strong> außerdem paßt der Rektor auf…<strong>und</strong> er will ihn auch nicht<br />

kränken <strong>in</strong> der Aufgabe, die er ihm selbst zugedacht hat. Schließlich wird folgende<br />

Lösung geboren: Der „Marienau” gegenüber befand sich damals die Hauska-<br />

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