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Mit Herz und Humor - Damit sie Leben in Fülle haben

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dem Anfang des Morgengebetes aus „Himmelwärts”, den Gebeten, die er selbst<br />

im Konzentrationslager verfaßt hatte. „Passen Sie nur auf, Herr Pater, me<strong>in</strong>te e<strong>in</strong>es<br />

Tages daraufh<strong>in</strong> jemand. „Sie fallen mit dieser Begrüßung noch e<strong>in</strong>mal here<strong>in</strong>.”<br />

Nach e<strong>in</strong>iger Zeit traf Pater Kentenich die nämliche Person‘ <strong>und</strong> raunte ihr sofort<br />

<strong>und</strong> ohne Begrüßung zu: „Heute b<strong>in</strong> ich! wirklich here<strong>in</strong>gefallen. Das Fräule<strong>in</strong><br />

von der Post war am Apparat, um e<strong>in</strong> Telegramm durchzugeben …”<br />

Während der letzten Jahre se<strong>in</strong>es <strong>Leben</strong>s gab es e<strong>in</strong>e ständige Bewegung von<br />

Menschen um Pater Kentenich. Es war schwer, zu ihm zu gelangen. Immer war<br />

er „belagert”. Viele, die ihn wenigstens e<strong>in</strong>mal sehen oder kurz begrüßen wollten,<br />

hielten sich deshalb dort auf, wo <strong>sie</strong> annahmen, dass er vorbeikomme. Andere<br />

beteten ausgiebig <strong>in</strong> dem Heiligtum oder <strong>in</strong> der Kapelle des Hauses, <strong>in</strong> dem<br />

er sich gerade aufhielt, <strong>in</strong> der Hoffnung, dass er vielleicht dort ersche<strong>in</strong>e. Natürlich<br />

war man immer darauf aus, ihn bei e<strong>in</strong>er Predigt oder e<strong>in</strong>em gelegentlichen<br />

Vortrag zu hören.<br />

Pater Kentenich hatte se<strong>in</strong>e Messe im Heiligtum zelebriert. E<strong>in</strong>er Gruppe Studenten<br />

hatte er zugesagt, ihnen danach dort e<strong>in</strong>en Vortrag zu halten. Es sollte e<strong>in</strong>e<br />

„geschlossene Veranstaltung” se<strong>in</strong>.<br />

Während Pater Kentenich se<strong>in</strong>e Gewänder <strong>in</strong> der Sakristei ablegte, waren die<br />

meisten Teilnehmer der Messe auch schon ihres Weges gegangen. <strong>Mit</strong> den Studenten<br />

blieben aber e<strong>in</strong>ige Schwestern im Heiligtum, wohl <strong>in</strong> der Ahnung, dass<br />

sich hier bald etwas tun müsse.<br />

Pater Kentenich kommt von der Sakristei zurück, geht nach vorne an den Altar,<br />

macht e<strong>in</strong>e langsame Kniebeuge <strong>und</strong> wendet sich um das unmißverständliche<br />

Zeichen, dass er reden will. Die Studenten setzen sich. Die Schwestern bewegen<br />

sich nicht <strong>und</strong> harren gespannt der D<strong>in</strong>ge, die da kommen sollen. Pater Kentenich<br />

schmunzelt <strong>und</strong> beg<strong>in</strong>nt auch tatsächlich ganz langsam:<br />

„Die Schwestern s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen”... macht e<strong>in</strong>e kurze Pause <strong>und</strong> fährt –<br />

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