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Mit Herz und Humor - Damit sie Leben in Fülle haben

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aufzustellen <strong>und</strong> mit ihm e<strong>in</strong>e Maifeier im Geiste Josef Engl<strong>in</strong>gs zu gestalten.<br />

Aber, woher die dafür notwendigen Blumen nehmen, die es zu der Zeit gar nicht<br />

gibt? Und wenn es <strong>sie</strong> gäbe, womit <strong>sie</strong> bezahlen? Wenigstens müßte man genügend<br />

Blumen <strong>haben</strong>, um daraus e<strong>in</strong> großes rotes Kreuz auf e<strong>in</strong>er Gedenkste<strong>in</strong>attrappe<br />

zu gestalten.<br />

Die Seelsorgshelfer<strong>in</strong> wendet sich an die Beerdigungs<strong>in</strong>stitute der Stadt, von denen<br />

<strong>sie</strong> schon mal nach größeren Begräbnissen übriggebliebene Blumen „geerbt”<br />

hatte. Heute aber hat <strong>sie</strong> fast alle Institute der Reihe nach angerufen – ohne Erfolg!<br />

In letzter M<strong>in</strong>ute – <strong>sie</strong> kommt bereits zu spät zur Büroarbeit – erhält <strong>sie</strong> e<strong>in</strong><br />

riesiges Blumenbukett mit roten Nelken. Sie zählt <strong>sie</strong>. Es s<strong>in</strong>d präzise 67 – e<strong>in</strong> besonderer<br />

Gr<strong>und</strong> zur Freude, denn Josef Engl<strong>in</strong>g wäre <strong>in</strong> diesem Jahr eben genau<br />

67 Jahre alt geworden!<br />

Noch völlig unter dem überwältigenden E<strong>in</strong>druck der 67 Nelken kommt <strong>sie</strong> ganz<br />

aufgeregt zu Pater Kentenich <strong>und</strong> sprudelt alle ihre Erlebnisse heraus, erzählt<br />

von ihrer Verlegenheit, ihren Anrufen, dass <strong>sie</strong> aufgeben wollte <strong>und</strong> <strong>sie</strong> nun diese<br />

Nelken gerettet <strong>haben</strong>, – redet wie e<strong>in</strong> Wasserfall <strong>und</strong> sprüht vor Begeisterung<br />

über die besondere Fügung der Pater Kentenich hört sich alles geduldig an. Er<br />

sche<strong>in</strong>t kaum Anteil zu nehmen an dem e<strong>in</strong>drucksvollen Bericht. Schließlich unterbricht<br />

die Seelsorgshelfer<strong>in</strong> sich selbst <strong>und</strong> ihren Wortschwall <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igt<br />

sich vorwurfsvoll: „Aber Herr Pater, <strong>in</strong>teres<strong>sie</strong>rt Sie denn das gar nicht? Gefällt<br />

Ihnen die Geschichte etwa nicht??” – „Doch, doch!” läßt sich Pater Kentenich<br />

jetzt gütig vernehmen. „Nur müssen Sie die ganze Geschichte jetzt noch e<strong>in</strong>mal<br />

erzählen.”<br />

Die Geschichte mit den <strong>sie</strong>ben<strong>und</strong>sechzig roten Nelken hatte e<strong>in</strong> Vorspiel, <strong>in</strong> der<br />

der vertraute <strong>und</strong> vertrauensvolle Umgang Pater Kentenichs mit der übernatürlichen<br />

Welt besonders bezeichnend zum Ausdruck kommt.<br />

Dass für se<strong>in</strong>e Seelsorgehelfer<strong>in</strong> – wie für viele <strong>in</strong> der Schönstattfamilie – Josef<br />

Engl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> guter Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfer <strong>in</strong> allen Nöten war, war Pater Kentenich bekannt.<br />

Nun fehlt ihm e<strong>in</strong>es Tages e<strong>in</strong> dr<strong>in</strong>gend benötigtes Schriftstück. Er sucht<br />

längere Zeit <strong>in</strong> den Stößen von Sachen auf se<strong>in</strong>em Schreibtisch, <strong>in</strong> den Schubfä-<br />

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