Mit Herz und Humor - Damit sie Leben in Fülle haben
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der typischen Weißbrot mit knuspriger R<strong>in</strong>de <strong>und</strong> weichem Innerem umg<strong>in</strong>g. Vielleicht<br />
hatte der Herr Pater lieber e<strong>in</strong> Schwarzbrot nach deutscher Art, dachte <strong>sie</strong>.<br />
Und fand auch e<strong>in</strong> Geschäft, wo man solches kaufen konnte.<br />
Am nächsten Morgen fand Pater Kentenich Schwarzbrot bei se<strong>in</strong>em Gedeck. Er<br />
ließ se<strong>in</strong>en Blick über die Tafel schweifen, an der er mit den Priestern saß, bemerkte,<br />
dass nur bei ihm das Schwarzbrot stand <strong>und</strong> berührte es nicht.<br />
Am anderen Morgen war Schwarzbrot gedeckt für den ganzen Tisch, an dem die<br />
Priester saßen. Dazu hatte die besorgte Schwester den neben Pater Kentenich<br />
sitzenden Priester aufgefordert, dem Herrn Pater ja das Schwarzbrot anzubieten<br />
<strong>und</strong> selbst tüchtig davon zu nehmen.<br />
So gab es also Schwarzbrot für e<strong>in</strong>ige Tage ... bis Pater Kentenich während des<br />
Frühstücks e<strong>in</strong>mal ans Telefon gerufen wurde <strong>und</strong> auf dem Weg dorth<strong>in</strong> an Tischen<br />
vorbeikam, an denen die anderen Gäste ihr Mahl e<strong>in</strong>nahmen. Er kam zurück<br />
<strong>und</strong> aß ke<strong>in</strong> Schwarzbrot mehr. Auch nicht am folgenden Tag. Das fre<strong>und</strong>liche<br />
Angebot der Priester lehnte er kommentarlos ab.<br />
Als sich se<strong>in</strong> Verhalten am nächsten Tag zu wiederholen drohte, kam schließlich<br />
die „Hausfrau” selbst <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igte sich, warum er denn ke<strong>in</strong> Schwarzbrot mehr<br />
esse. <strong>Mit</strong> der leichtesten Wendung des Körpers nur stellte Pater Kentenich die<br />
Gegenfrage: „Haben die anderen Gäste auch Schwarzbrot?” Und beendete se<strong>in</strong><br />
Frühstück ohne Schwarzbrot.<br />
Die Folge war, dass am nächsten Tag auf allen Tischen Schwarzbrot stand.<br />
Wenn Pater Kentenich früh am Morgen e<strong>in</strong>en Telefonanruf. erhielt, konnte eigentlich<br />
nur jemand aus der Schönstattfamilie am anderen Ende der Leitung se<strong>in</strong>. Er<br />
wußte es. Und so geschah es mehrfach, dass er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er guten Morgenlaune den<br />
Hörer abnahm <strong>und</strong> den Anrufer, wer immer es war, sofort begrüßte mit:<br />
„Nachdem gestärkt ich darf erwachen, um neu die Liebe zu entfachen, laß, Vater,<br />
frohen Gruß dir sagen mit allen, die de<strong>in</strong> Schönstatt tragen …“,<br />
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