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Mit Herz und Humor - Damit sie Leben in Fülle haben

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E<strong>in</strong> Priester namens „<strong>Herz</strong>” hatte die Möglichkeit, Pater Kentenich <strong>in</strong> den USA zu<br />

besuchen. Es sollte se<strong>in</strong>e erste Begegnung mit dem Gründer se<strong>in</strong>. Vor dem Weiterflug<br />

nach Milwaukee mußte er <strong>in</strong> New York übernachten. Er tat es bei e<strong>in</strong>em<br />

dort wohnenden <strong>Mit</strong>bruder. Dieser wollte vorher bei Pater Kentenich anrufen <strong>und</strong><br />

die Ankunft des Besuchers anmelden. Nach kurzem Gespräch wünschte Pater<br />

Kentenich, der unbekannte <strong>Mit</strong>bruder möge doch auch an den Apparat kommen.<br />

Dem war das nicht besonders recht. Er wäre dem verehrten Gründer lieber beim<br />

ersten Mal von Angesicht zu Angesicht begegnet. Es half aber nichts, er mußte<br />

nach dem Hörer greifen. Noch bevor er aber e<strong>in</strong> Wort sagen konnte, vernahm er<br />

aus der Muschel: „In der Bibel heißt es: ,Im Anfang war das Wort.‘ Goethe sagte:<br />

,Im Anfang war die Tat.‘ Wir <strong>in</strong> Schönstatt sagen: ,Im Anfang war das <strong>Herz</strong>.‘ <strong>Herz</strong>lich<br />

willkommen, Pater <strong>Herz</strong>!”<br />

In se<strong>in</strong>em Redestil zeigte sich Pater Kentenichs <strong>in</strong>neres Engagement selten <strong>in</strong><br />

Lautstärke oder Tonfall. Die Lautstärke war kräftig, der Tonfall recht charakteristisch,<br />

besonders durch das Ansteigen der Stimme am Ende e<strong>in</strong>es Satzes, der „rhe<strong>in</strong>ischen<br />

Kadenz” im <strong>in</strong>zwischen wohl verschw<strong>und</strong>enen Predigerstil. Beide waren<br />

aber getragen <strong>und</strong> hatten eher e<strong>in</strong>e distanzierende Wirkung. Häufi ger kam der<br />

<strong>in</strong>nere Schwung, se<strong>in</strong> Drängen <strong>in</strong> Pater Kentenichs Formulierungen zum Ausdruck.<br />

So auch bei folgender orig<strong>in</strong>eller „Übersetzung”.<br />

Vom heiligen Ignatius ist das Wort bekannt: „Ite, <strong>in</strong>cendite m<strong>und</strong>um!”; „Geht,<br />

entzündet die Welt!” Das Wort entsprach Pater Kentenichs apostolischer E<strong>in</strong>stellung.<br />

Er gebrauchte es häufi g.<br />

So tauchte es auch auf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag am 17. Oktober 1966 auf der Delegiertentagung<br />

des Schönstattwerkes, „Oktoberwoche” genannt. E<strong>in</strong> Jahr zuvor war<br />

der Gründer aus se<strong>in</strong>em Exil zurükkgekehrt; zur selben Zeit, als das Konzil zu Ende<br />

g<strong>in</strong>g. Bei dieser Oktoberwoche g<strong>in</strong>g es ihm nun darum, die <strong>in</strong>nere „H<strong>in</strong>ordnung”<br />

se<strong>in</strong>es Werkes auf die nachkonziliare Kirche aufzuzeigen. Am Ende des Vortrags<br />

kommt das <strong>in</strong>nere Feuer durch:<br />

„Wir <strong>haben</strong> ja Männer da, vielleicht auch e<strong>in</strong>ige Frauen, die das zum <strong>Leben</strong>s<strong>in</strong>halt<br />

gemacht (<strong>haben</strong>). Wir wollen die feurigen Rosse noch weitergaloppieren lassen,<br />

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