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Mit Herz und Humor - Damit sie Leben in Fülle haben

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„Den schenke ich Ihnen, Herr Pater.” – „Schön gesagt”, me<strong>in</strong>te jener, trat an den<br />

Rand des Wassers, holte kräftig aus <strong>und</strong> warf den Ste<strong>in</strong>. Gespannte Sek<strong>und</strong>en.<br />

Dann wandte er sich strahlend um. Die Geste der Hand <strong>und</strong> die Worte verkündeten<br />

den Erfolg: Dreimal war der Ste<strong>in</strong> gehüpft.<br />

Wenn man <strong>in</strong> den Evangelien liest, wie die Apostel stritten, wer denn wohl der<br />

größte sei <strong>und</strong> wer auf der rechten <strong>und</strong> l<strong>in</strong>ken Seite Jesu auf Thronen sitzen dürfe;<br />

wer betrachtet, wie <strong>sie</strong> andere Leute von Christus fernhielten (um ihn für sich<br />

zu <strong>haben</strong>), <strong>in</strong> dem mag schon e<strong>in</strong>mal die Frage aufsteigen, wie solche Menschlichkeiten<br />

<strong>in</strong> Gegenwart des Gottmenschen möglich waren.<br />

Erfahrungen mit e<strong>in</strong>em Gottesmann wie Pater Kentenich geben e<strong>in</strong>en Schlüssel<br />

zur Beantwortung e<strong>in</strong>er solchen Frage Die unvollkommenen Reaktionen der<br />

Apostel waren wohl nur möglich, weil <strong>sie</strong> sich von ihrem Meister ganz angenommen<br />

wußten, von ihm ganz angezogen, fasz<strong>in</strong>iert waren <strong>und</strong> deshalb ihren Gefühlen<br />

freien Lauf ließen. So kamen auch die unvollkommenen Stadien ihrer Liebe<br />

zum Ausdruck, <strong>in</strong> denen <strong>sie</strong> ihren Meister zuerst e<strong>in</strong>mal für sich <strong>haben</strong>, selbst<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Nähe se<strong>in</strong> wollten. Es war die Aufgabe Jesu, solche Anhänglichkeit<br />

nicht zu zerschneiden, sondern wachsen zu lassen <strong>und</strong> zu läutern.<br />

Dem Vorbild Jesu entsprechend war Pater Kentenich e<strong>in</strong> Meister dar<strong>in</strong>, die Liebeskraft<br />

e<strong>in</strong>es Menschen, ganz gleich, auf welcher Stufe, zu wecken, <strong>sie</strong> – oft mit<br />

großer Geduld – zu läutern <strong>und</strong> zu selbstloserer Liebe zu führen. Die folgende Geschichte<br />

illustriert den Vorgang.<br />

Zwei Priester besuchten Pater Kentenich <strong>in</strong> Milwaukee. E<strong>in</strong> Fräule<strong>in</strong> schlug ihm<br />

vor, mit se<strong>in</strong>en Besuchern an e<strong>in</strong>em schönen Nachmittag e<strong>in</strong>en Ausflug zum<br />

Grant-Park am Michigansee zu machen. Pater Kentenich nahm die E<strong>in</strong>ladung an.<br />

Die Gastgeber<strong>in</strong> stellte den Wagen zur Verfügung <strong>und</strong> bereitete e<strong>in</strong> großzügiges<br />

Picknick vor, aber: es sollten nur Pater Kentenich <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Besucher e<strong>in</strong>geladen<br />

se<strong>in</strong>, - sonst niemand.<br />

Hier nun setzte Pater Kentenich mit se<strong>in</strong>er Erziehung an. Aus eigener Initiative<br />

lädt er zum Ausflug vier weitere Bekannte e<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Wagen mitfahren<br />

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