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Mit Herz und Humor - Damit sie Leben in Fülle haben

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Pater Kentenich würdigte die <strong>in</strong>zwischen unruhige <strong>und</strong> sich auf dem Sprung bef<strong>in</strong>dende<br />

Nachbarschaft ke<strong>in</strong>es Blickes. Er setzte erneut an <strong>und</strong> öffnete die Flasche.<br />

Er selbst. Alle<strong>in</strong>.<br />

<strong>Mit</strong> dem 13. September 1965 begann das Ende von Pater Kentenichs Exil. Am<br />

18. September flog er nach Rom. Am 22. Oktober wurden die kirchlichen Dekrete<br />

gegen ihn aufgehoben. Am I0. November feierte er mit den führenden Vertretern<br />

der Schönstattbewegung <strong>in</strong> Rom se<strong>in</strong>en achtzigsten Geburtstag. E<strong>in</strong> alter<br />

Mann, möchte man denken. Was wird er wohl überhaupt noch tun können? Hat<br />

ihn die Kirche etwa nur begnadigt, weil er <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> bedauernswerter Greis<br />

geworden ist?<br />

So war es nicht. Und vor allem dachte die Schönstattfamilie nicht so. Sie wartete<br />

auf den Vater <strong>und</strong> Gründer mit Erlebnissen <strong>und</strong> Erfahrungen, die es zu berichten<br />

gab, mit Unternehmungen <strong>und</strong> Projekten, die überprüft werden mußten, mit<br />

Fragen, die e<strong>in</strong>e Antwort verlangten, <strong>und</strong> vor allem mit der Bereitschaft, sich erneut<br />

von ihm formen <strong>und</strong> führen zu lassen. E<strong>in</strong> Berg von Arbeit wartete. Würde<br />

er den Gründer erdrücken?<br />

Pater Kentenich dachte nicht so. Se<strong>in</strong> <strong>Leben</strong>sgefühl von ungebrochener Energie<br />

<strong>und</strong> geistiger Vitalität kam spontan zum Ausdruck auf e<strong>in</strong>em Spaziergang im geliebten<br />

Friedhof- direkt se<strong>in</strong>em Domizil <strong>in</strong> Milwaukee gegenüber – im Juni 1965.<br />

Möglichkeiten, dass das Exil zu Ende gehe, zeichneten sich damals ab. Die Gedanken<br />

eilten den Ereignissen voraus <strong>und</strong> beschäftigten sich schon damit, was<br />

dann wohl geschehen würde. Der Begleiter auf diesem Spaziergang me<strong>in</strong>te <strong>in</strong><br />

diesem Zusammenhang: „Herr Pater, wenn Sie nach Hause kommen, dann br<strong>in</strong>gt<br />

<strong>sie</strong> die Schönstattfamilie um.” Pater Kentenich schmunzelte h<strong>in</strong>tergründig vor<br />

sich h<strong>in</strong> <strong>und</strong> me<strong>in</strong>te: „Wir wollen sehen, wer wen umbr<strong>in</strong>gt!”<br />

Die St<strong>und</strong>en se<strong>in</strong>es <strong>Leben</strong>s, <strong>in</strong> denen Pater Kentenich geredet hat – immer stehend<br />

übrigens – können nicht gezählt werden. Sie dürften, ane<strong>in</strong>andergereiht,<br />

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