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Mit Herz und Humor - Damit sie Leben in Fülle haben

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woher. Versuchen Sie es, ganz gleich was …” Die Seelsorgshelfer<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>nt sich zu<br />

wehren <strong>und</strong> ruft dazwischen: „Herr Pater, br<strong>in</strong>gen Sie den Josef <strong>und</strong> mich nicht <strong>in</strong><br />

Verlegenheit!” Und dann erklärt <strong>sie</strong> kurz, wie <strong>sie</strong> es wirklich mache. Wenn <strong>sie</strong> etwas<br />

brauche, sage <strong>sie</strong> immer: „Josef, laß mich nicht im Stich!” Oder noch kürzer:<br />

„Seppl‘, blamier Dich nicht!”. Pater Kentenich: „Beispiel, Beispiel! Und jetzt muß<br />

<strong>sie</strong> die Geschichte von den <strong>sie</strong>ben<strong>und</strong>sechzig Nelken erzählen.”<br />

E<strong>in</strong>es der wichtigsten Worte <strong>in</strong> den USA ist „bus<strong>in</strong>ess”-Geschäft. Leicht erliegt<br />

man bei solcher E<strong>in</strong>stellung der Versuchung, auch menschliche Werte <strong>und</strong> Qualitäten<br />

mit solchen Kategorien zu messen. Man kennt die Gagen der Stars, taxiert<br />

den Wert e<strong>in</strong>es Sportlers nach dem Preis für Ankauf <strong>und</strong> Transfer. Zur Zeit des<br />

Exils von Pater Kentenich <strong>in</strong> Milwaukee wurde der dortige recht berühmte Baseball-Club<br />

(Spieler, Management <strong>und</strong> Name), trotz großen Protestes der Bevölkerung,<br />

von e<strong>in</strong>er anderen Großstadt der Staaten e<strong>in</strong>fach aufgekauft.<br />

Auch die amerikanischen Katholiken wissen sehr wohl, dass es <strong>in</strong> der Kirche Gottes<br />

nicht ohne „bus<strong>in</strong>ess” geht. Schließlich müssen alle Pfarreien <strong>und</strong> das ganze<br />

ausgebaute katholische Schulsystem vom Kl<strong>in</strong>gelbeutel <strong>und</strong> den festen Beträgen<br />

für kirchliche Dienste erhalten werden. Auf diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> wird man<br />

die spontane Reaktion Pater Kentenichs <strong>in</strong> der folgenden Geschichte verstehen<br />

können.<br />

E<strong>in</strong>e Marienschwester arbeitete <strong>in</strong> Milwaukee als Krankenschwester im Krankenhaus<br />

e<strong>in</strong>er anderen Schwesterngeme<strong>in</strong>schaft. Es konnte nicht ausbleiben, dass<br />

<strong>sie</strong> viel von ihrem Gründer sprach, der ja <strong>in</strong> derselben Stadt wohnte <strong>und</strong> auch von<br />

ihm schwärmte: e<strong>in</strong> weiser Mann, e<strong>in</strong> gütig-väterlicher Mensch, kurzum, e<strong>in</strong> Heiliger.<br />

Die Begeisterung der Schwester weckte das Interesse <strong>und</strong> auch die Neugier<br />

e<strong>in</strong>er Schwester der anderen Geme<strong>in</strong>schaft. E<strong>in</strong>es Tages beschließt <strong>sie</strong>, sich diesen<br />

Pater anzusehen. Sie ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> der Bluemo<strong>und</strong> Road, wo Pater Kentenich<br />

wohnt <strong>und</strong> kommt nach der Begrüßung direkt <strong>und</strong> unvermittelt mit ihrem Anliegen:<br />

„Father, ich möchte eigentlich gar nichts von Ihnen. Ich möchte Sie nur anschauen,<br />

denn diese Schwester sagt, Sie seien e<strong>in</strong> Heiliger.” Darauf Pater Kentenich<br />

prompt mit lautem Lachen: „Das kostet fünf Dollar!”<br />

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