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Empfehlungen des Kulturkonvents Sachsen-Anhalt

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schule für Kirchenmusik in Halle ist nicht nur die älteste,<br />

sondern auch die im deutschlandweiten Ranking ganz<br />

oben stehende Einrichtung ihrer Art. Das Land beteiligt<br />

sich finanziell an der Arbeit dieser kirchlichen Hochschule.<br />

Durch einen Kombinationsstudiengang Kirchenmusik-<br />

Schulmusik leistet die Hochschule auch einen Beitrag zur<br />

Ausbildung von schulischen Lehrkräften. Aufführung<br />

von Oratorien und die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten<br />

und Festen der Gemeinden haben gleichermaßen<br />

ihren Platz. Bei der Förderung der Kirchenmusik<br />

gehen die Kirchen in mehrfacher Hinsicht von der Ausstrahlungskraft<br />

der Angebote der Hochkultur auf breitenkulturelles<br />

Engagement aus. Zum einen entwickeln konzertante<br />

Aufführungen Anziehungskraft deutlich über<br />

den Nahbereich der Angebote hinaus auch in ländliche<br />

Gemeinden, zum anderen stärken derartige Angebote<br />

immer auch die Motivation anderer, sich selbst musikalisch<br />

zu engagieren. Und schließlich wirken hochqualifizierte<br />

Kirchenmusiker sei es durch selbst organisierte Unterrichtsstunden,<br />

sei es durch das Zusammenwirken mit<br />

örtlichen Musikschulen an der Aus- und Fortbildung <strong>des</strong><br />

musikalischen Nachwuchses mit. Pflege der Kirchenmusik<br />

meint dabei durchaus nicht nur die Reproduktion <strong>des</strong><br />

klassischen Erbes, sondern auch die Aufführung von moderner<br />

Kirchenmusik. Eigenes kompositorisches Wirken<br />

der Kirchenmusiker ist dabei keine Seltenheit. Besonders<br />

die jüngere Generation wird auch durch die Aufführung<br />

von Gospels, Taizé-Gesängen oder durch die Mitwirkung<br />

in Bands angesprochen.<br />

Herausforderung<br />

Kirchen sind auch wenn sie heute als Denkmale wertgehalten<br />

werden in erster Linie Versammlungsräume der<br />

Gemeinde und dem gottesdienstlichen Zwecken gewidmet<br />

und darüber hinaus Ausdruck <strong>des</strong> Glaubens und Geistes<br />

ihrer Zeit. In ihnen spiegelt sich Theologie-, Kunst- und<br />

Baugeschichte. Insofern lassen Kirchen die Entwicklung<br />

von Glaubensverständnis und seines Ausdrucks in Bau und<br />

Kunst nachvollziehbar werden. Die Bewahrung dieses Erbes<br />

ist den Kirchen lieb und teuer. Nicht immer gelingt es<br />

gänzlich spannungsfrei, die verschiedenen Interessen bei<br />

der Pflege dieses wertvollen Gutes zum Ausgleich zu bringen.<br />

Wirtschaftliche Interessen und Nutzungsmöglichkeiten<br />

der Kirchengemeinde, die Suche nach zeitgemäßen<br />

Ausdrucksformen <strong>des</strong> Glaubens und die Bewahrung <strong>des</strong><br />

historischen Erbes als Auftrag im Heute sind miteinander<br />

abzuwägen und aufeinander zu beziehen. Kirchengebäude<br />

sind sowohl im urbanen als auch im ländlichen<br />

Kontext für viele Menschen Orte, die eng mit der eigenen<br />

Identität verbunden sind. Engagement für den Erhalt<br />

kann auch für andere Bereiche <strong>des</strong> Engagements paradigmatisch<br />

wirken. Insbesondere der ländliche Raum wird<br />

angesichts sich abzeichnender Veränderungen in seiner<br />

sozialen Struktur immer stärker auf das Engagement der<br />

einzelnen Menschen angewiesen sein. Die Phantasie für<br />

eine ausgewogene Verteilung von personellem wie finanziellem<br />

Engagement und erzielbarem Mehrwert ist dabei<br />

noch keineswegs abschließend entwickelt.<br />

<strong>Empfehlungen</strong><br />

Zusammen mit <strong>Empfehlungen</strong> zur Katholischen Kirche.<br />

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