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Empfehlungen des Kulturkonvents Sachsen-Anhalt

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2.4. Fördermittel der<br />

Europäischen Union<br />

Bestandsaufnahme<br />

Die Strukturfonds sind das wichtigste Instrument der Europäischen<br />

Regional- und Förderpolitik, um die wirtschaftlichen<br />

und sozialen Unterschiede zwischen den Regionen<br />

der Europäischen Gemeinschaft zu verringern. In der Programmperiode<br />

2000-2006 ist es erstmalig gelungen, im<br />

Rahmen <strong>des</strong> Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />

(EFRE) zwei Programme für den Kulturbereich aufzulegen:<br />

das Kulturinvestitionsprogramm (KIP) und ein<br />

Programm zur Vernetzung öffentlicher Bibliotheken in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen.<br />

Diese Programme waren im Operationellen<br />

Programm EFRE <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 2000-2006 verankert, das<br />

durch die EU im Jahr 2000 genehmigt wurde. In der Programmperiode<br />

2007 – 2013 sind im Rahmen <strong>des</strong> Operationellen<br />

Programms ebenfalls zwei Programme im Kulturbereich<br />

genehmigt worden: das Kulturinvestitionsprogramm<br />

(KIP) und das Programm kulturelle Bildung (ProKultur).<br />

– Entwicklung technischer Lösungen, um die Teilhabe<br />

von Menschen mit Einschränkungen am kulturellen<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

Herausforderung<br />

Die Möglichkeit der Einbringung kultureller Belange in<br />

den Programmierungsprozess hat sich aufgrund der neuen<br />

Schwerpunktsetzungen der EU und den Vorgaben zur<br />

thematischen Konzentration im Vergleich zu früheren Förderperioden<br />

verschlechtert. Im EFRE-Verordnungsentwurf<br />

wird auf den Kulturbereich nur unter Punkt 6 „Umweltschutz<br />

und Förderung der Ressourceneffizienz“ im Sinne<br />

der Sicherung und <strong>des</strong> Schutzes <strong>des</strong> kulturellen Erbes eingegangen.<br />

Im ELER-Verordnungsentwurf gibt es eine Passage<br />

zur Erhaltung <strong>des</strong> kulturellen Erbes im ländlichen Raum.<br />

Aufgrund der Komplexität und der hohen bürokratischen<br />

Anforderungen eignen sich EU-Strukturfonds nur bedingt<br />

für kleinere Kultureinrichtungen und Kulturverbände.<br />

Gemäß der Vorgaben der Verordnung über den EFRE<br />

Nr. 1080/2006 sind Ziel der Förderpolitik <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> im<br />

Rahmen dieser Programme die Stärkung <strong>des</strong> Standortes<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im Hinblick auf den Ausbau der kulturellen<br />

Infrastruktur zur Förderung der sozioökonomischen<br />

Entwicklung, die Förderung eines nachhaltigen Kulturtourismus<br />

und die Verbesserung <strong>des</strong> kulturellen Angebots<br />

durch neue Dienstleistungen.<br />

Für die Strukturfondsförderperiode 2014 – 2020 sind folgende<br />

Investitionsprioritäten festgelegt: Soziale Innovation,<br />

Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und<br />

Energieeffizienz. Im kulturellen Bereich werden derzeit<br />

von der Lan<strong>des</strong>regierung für die Programmierung folgende<br />

Investitionsprioritäten gesehen:<br />

– Entwicklung von innovativen Konzepten zur Konzentration<br />

kultureller Angebote zur weiteren Aufrechterhaltung<br />

der kulturellen Versorgung der Bevölkerung<br />

in der Fläche,<br />

– Sicherung <strong>des</strong> barrierefreien Zugangs zu kulturellen<br />

Einrichtungen,<br />

<strong>Empfehlungen</strong><br />

!" "Der Kulturkonvent empfiehlt dem Land, dass die Umsetzung<br />

von Maßnahmen im kulturellen Bereich aus<br />

den EU-Strukturfonds 2014 – 2020 in ausreichender<br />

Weise durch Mittel begleitet wird.<br />

!" "Der Kulturkonvent empfiehlt vor allem den größeren<br />

Kultureinrichtungen, Verbänden und Initiativen, sich<br />

in der nächsten Strukturförderperiode 2014-2020 intensiver<br />

um Fördermittel der Europäischen Union in<br />

den Programmen EFRE, ELER und ESF, Kultur 2014 und<br />

weiteren zu bemühen. Dem Land wird empfohlen,<br />

potenzielle Antragsteller verstärkt zu beraten und im<br />

Antragsverfahren zu unterstützen.<br />

!" "Der Kulturkonvent empfiehlt dem Land, einen Ausgleichsfonds<br />

für die Vor- und Zwischenfinanzierung zu<br />

schaffen, um interessierten Kultureinrichtungen, Verbänden<br />

und Initiativen die Möglichkeit einzuräumen,<br />

EU-Mittel zu beantragen.<br />

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