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Empfehlungen des Kulturkonvents Sachsen-Anhalt

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– Förderung der Zusammenarbeit von Bibliotheken und<br />

Schulen durch die Umsetzung einer mit dem Kultusministerium<br />

abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung<br />

– im Bereich der wissenschaftlichen Bibliotheken die Digitalisierung<br />

von Kulturgut<br />

Das Projekt Qualitätsmanagementverbund (Service Qualität<br />

in Deutschland) der Bibliotheken in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

wurde über drei Jahre mit EU- und Lan<strong>des</strong>mitteln realisiert.<br />

Bisher wurden 37 Bibliotheken zertifiziert.<br />

Herausforderung<br />

Die Situation der öffentlichen Bibliotheken in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> ist geprägt von der zurückgehenden Lan<strong>des</strong>- und<br />

Kommunalförderung und dem sich verändernden Medienverhalten<br />

im digitalen Zeitalter. Es sind u.a. Bibliotheks-<br />

und Zweigstellenschließungen, Einschränkungen der Öffnungszeiten,<br />

Einführung von Gebühren, Personalabbau,<br />

geringe Buch- und Medienetats bei weiter steigenden<br />

Preisen zu beobachten, die die öffentlichen Bibliotheken<br />

vor Herausforderungen stellen. Die Bibliothekskonferenz<br />

2004-2007 hat – im Zusammenspiel mit dem Bibliotheksverband<br />

und den Akteuren – versucht, Lösungen zu finden.<br />

Der Leseranteil an der Bevölkerung beträgt derzeit<br />

nur 5,6%. Hier gibt es noch erhebliches Potenzial für die<br />

Erhöhung der Nutzerreichweite für die Zukunft.<br />

Bibliotheken können nur einen begrenzten Radius betreuen.<br />

Dazu hat der Deutsche Bibliotheksverband bereits<br />

unter dem Titel Vision für ein öffentliches kommunales<br />

Bibliotheksversorgungssystem in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> einen<br />

Vorschlag entwickelt.<br />

Dieses neue Konstrukt könnte folgendermaßen gestaltet<br />

werden: Die drei Bibliotheken in den Oberzentren Dessau,<br />

Halle und Magdeburg bleiben mit dem gesamten<br />

Aufgabenspektrum von Bibliotheken dieser Funktionsstufe<br />

bestehen. Die wissenschaftlichen Bibliotheken stehen<br />

als Kooperationspartner für spezialisierte Aufgaben<br />

zur Verfügung. Netzbildend organisieren sich die anderen<br />

öffentlichen Bibliotheken als Regionalbibliotheken in<br />

Nord (Salzwedel, Stendal, Börde, Jerichower Land), Mitte<br />

(Harz, <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld, Salzlandkreis, Wittenberg) und<br />

Süd (Saalekreis, Mansfeld-Südharz, Burgenlandkreis) in<br />

Form der kommunalen Zusammenarbeit. Aufgaben wären<br />

u.a.: Katalogisierungsverbund, Hosting der Datenbanken,<br />

Service Qualität als Qualitätsmanagement-Verfahren,<br />

Onleihe-Verbund, Projektdurchführung (Schule – öffentliche<br />

Bibliotheken u.a.), Organisierung der ortsnahen Fortbildung,<br />

Funktion Medienstelle, Regionaler Leihverkehr,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Betreuung der nebenberuflich<br />

und ehrenamtlich geleiteten Bibliotheken, Anbindung<br />

an bestehende Einrichtungen vor Ort, Nutzung<br />

der vorhandenen Kompetenzen, Anbindung nach den<br />

Einzelaufgaben.<br />

Beispiel Nord: Bibliothek A: Regionaler Leihverkehr --<br />

Bibliothek B: Medienstelle -- Bibliothek C: Fortbildung<br />

-- Bibliothek D: ServiceQualität -- Bibliothek E: Projektdurchführung<br />

-- Bibliothek F: Katalogisierung und Datenhosting<br />

-- Bibliothek G: Fundraising -- Bibliothek H:<br />

Öffentlichkeitsarbeit -- Bibliothek I: Betreuung der Bibliothek<br />

N und E -- Bibliothek J: Schulbibliotheksarbeit.<br />

Daniel Priese, Platzgestaltung mit zwei Figuren,<br />

Halberstadt zwischen Gleimhaus und Dom, Sandstein<br />

Mit diesem Modell soll für die Städte, aber auch insbesondere<br />

für den ländlichen Raum die Sicherung der Versorgung<br />

mit Bibliotheksdienstleistungen erreicht werden.<br />

Die Zersplitterung in kleine und kleinste Betriebsgrößen<br />

soll überwunden und die Verantwortung für die öffentlichen<br />

Bibliotheken auf eine übergemeindliche Basis gestellt<br />

werden. In einigen Fällen sind Investitionen notwendig,<br />

um nachhaltige Konsolidierungseffekte zu erreichen,<br />

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