23.11.2013 Aufrufe

Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einzelfälle<br />

BMV<br />

Liegenschaftsmanagement<br />

der ÖBB<br />

Preises für die ÖBB, weil der Wiener Bodenbereitstellungs– und Stadterneuerungsfonds<br />

an günstigen Preisen für den sozialen Wohnungsbau interessiert<br />

ist.<br />

201<br />

Der RH empfahl den ÖBB, die Verwertung ihrer Grundstücke selbst vorzunehmen.<br />

Er riet weiters zu einer äußerst vorsichtigen Vorgangsweise, falls<br />

die ÖBB ihren gesicherten, wenn auch durch die Widmungsbeschränkungen<br />

der Stadt Wien nicht optimal nutzbaren Standort Wien Nord aufgeben<br />

wollten. Die ÖBB sollten sich dabei bewußt sein, daß es im Interesse der<br />

Stadt Wien gelegen ist, die Übersiedlung <strong>des</strong> Frachtenbahnhofes nach Inzersdorf<br />

und eine günstige Nahversorgung im Raum Wien sicherzustellen.<br />

Der RH unterstützte die ÖBB–interne Bedingung, den Standort Wien<br />

Nord keinesfalls aufzugeben, bevor der Betrieb am neuen Standort reibungslos<br />

läuft.<br />

15.3<br />

15.4<br />

Laut Stellungnahme der ÖBB seien die Verhandlungen bisher wegen der unterschiedlichen<br />

Kaufpreisvorstellungen nicht abgeschlossen. Ein öffentliches Anbieten einzelner<br />

Grundstücke erschien den ÖBB unter den gegebenen Umständen, zB keine Verknüpfungsmöglichkeit<br />

mit Inzersdorf, nicht zielführend.<br />

Der RH erwiderte, er gehe von einer Nachfrage für solche Grundstücke<br />

aus, weil auch der Wiener Bodenbereitstellungs– und Stadterneuerungsfonds<br />

sie weiterveräußere.<br />

Bestandsflächen<br />

in Wels<br />

16.1<br />

16.2<br />

16.3<br />

Die ÖBB hatten einer Unternehmung in Wels rd 9 500 m 2 Grundfläche<br />

<strong>zum</strong> jährlichen Nutzungsentgelt von 560 000 S in Bestand gegeben. Der<br />

Präsident der Bun<strong>des</strong>bahndirektion Linz entsprach im Oktober 1988 dem<br />

Kaufwunsch dieser Unternehmung über rd 8 900 m 2 und ließ den Verkauf<br />

vorbereiten.<br />

Da die Unternehmung den Preis von 1 500 S/m 2 für zu hoch erachtete, intervenierte<br />

der Bürgermeister von Wels beim Generaldirektor der ÖBB.<br />

Dieser entschied im Jänner 1990 den Verkauf um nur 1 100 S/m 2 , obwohl<br />

großes Kaufinteresse anderer Unternehmungen vorlag und die Fachstelle<br />

Betriebswirtschaft als Verkaufsäquivalent <strong>zum</strong> Bestandzins 14,7 Mill S anstelle<br />

der vereinbarten 9,8 Mill S errechnet hatte. Der Vorstand der ÖBB<br />

rechtfertigte das Unterbleiben einer öffentlichen Interessentensuche mit dem<br />

"weit über dem Verkehrswert" liegenden Kaufpreis. Die diesem zugrundeliegende<br />

Schätzung von 700 S/m 2 hatte allerdings ein vom Käufer beauftragter<br />

Gutachter vorgenommen, der auch in einem anderen Fall zu für seinen<br />

Auftraggeber günstigen Schätzwerten gekommen war.<br />

Der RH kritisierte, daß der wettbewerbslose Verkauf die Erzielung eines<br />

möglichen höheren Preises verhinderte. Angesichts von rd 5 Mill S Vorteil<br />

der Bestandgabe gegenüber dem Verkauf bemängelte der RH die frühzeitigen<br />

Absprachen und die Verkaufsentscheidung sowie die Nachgiebigkeit<br />

gegenüber der Intervention.<br />

Laut Stellungnahme der ÖBB sei der tatsächliche Kaufpreis mehr als 50 % über<br />

dem ursprünglichen Schätzwert gelegen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!