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Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

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Unternehmungspolitik<br />

BMV<br />

Schoeller–Bleckmann<br />

GesmbH<br />

auszuweichen und eine effiziente, einheitliche Verkaufs–, Produktions–, Forschungs–,<br />

Beschaffungs– und Investitionspolitik sicherzustellen.<br />

207<br />

RH–Prüfung 1987<br />

3<br />

Laut einer Überprüfung <strong>des</strong> RH im Jahr 1987 (TB 1987 Abs 74) bei der<br />

VEW erwies es sich nach Ansicht <strong>des</strong> RH als nachteilig, daß es sich bei<br />

diesen angeführten Vorgaben nur um eine punktuelle Aufzählung von<br />

sehr allgemein definierten Zielsetzungen handelte. Ein klar umrissenes<br />

Fusionskonzept war weder vor der Fusion vorhanden, noch ist ein solches<br />

unmittelbar nach dem Zusammenschluß der drei Gesellschaften ausformuliert<br />

worden. In seinem Prüfbericht stellte der RH fest, daß die mit<br />

der Fusion bzw mit den vielen seit 1975 erarbeiteten Strukturkonzepten<br />

angestrebten Ziele dem Grunde nach nicht erreicht werden konnten.<br />

Entwicklung<br />

der VEW<br />

4<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmung war in der Folge<br />

außerordentlich besorgniserregend bzw existenzgefährdend. Von 1975 bis<br />

1987 hatte die VEW Verluste von insgesamt 18 Mrd S hinnehmen müssen.<br />

Der Personalstand — unter Berücksichtigung der Ausgliederungen<br />

— ging von 19 155 (1976) auf 8 427 (1987) zurück. Das weitere Bestehen<br />

der Unternehmung war nur durch Kapitalzufuhren zur Verlustabdeckung<br />

von 17,3 Mrd S (bis einschließlich 1987) durch den Eigentümer<br />

möglich.<br />

5<br />

Die drei Kernbereiche (Rohr, Ölfeldtechnik, Apparatebau) <strong>des</strong> Standortes<br />

Ternitz waren in den letzten fünf Jahren der VEW–Zeit (1983 bis 1987)<br />

durchwegs negativ. Im Geschäftsbereich Rohr lag zuletzt der Betriebsverlust<br />

bei 53 % (der Nettoerlöse), in der Ölfeldtechnik bei 42 % und im<br />

Apparatebau bei 44 %.<br />

6.1<br />

6.2<br />

Die Ausgangslage <strong>des</strong> neuerlichen Sanierungsanlaufes für den Standort Ternitz<br />

war im Jahr 1987 denkbar ungünstig und stellte an den Sanierungsplan<br />

bzw an das damit beauftragte Management hohe Anforderungen. Als sich<br />

1987 abzuzeichnen begann, daß das Strukturprogramm "VEW–2000" bzw<br />

die darin vorgesehenen Annahmen <strong>zum</strong> Teil nicht mehr zutrafen und die geplanten<br />

Sanierungsvorhaben unzureichend waren, wurde im Mai 1987 ein<br />

Anpassungsprogramm beschlossen. Mit der Umsetzung der geplanten zusätzlichen<br />

Maßnahmen sollte die VEW entsprechend der neu erstellten<br />

Mittelfristplanung 1987 bis 1991 — neben einer Nettoerlössteigerung von<br />

17 % — erstmals 1990 einen Bilanzgewinn ausweisen.<br />

Der RH vermerkte, daß auch diese Anpassungsmaßnahmen für das Konzept<br />

"VEW–2000" das Ergebnis nicht verbessert haben. 1987 verbuchte<br />

die VEW mit 3,2 Mrd S den höchsten Jahresverlust ihres Bestehens.<br />

Gründung der<br />

Schoeller–Bleckmann<br />

GesmbH<br />

7<br />

Im September 1987 wurde entschieden, die gesamte Produktion am Standort<br />

Ternitz in die Schoeller–Bleckmann GesmbH einzubringen. Oberstes<br />

Ziel war das Erreichen einer konkurrenzfähigen Kostenstruktur in einer<br />

rechtlich und organisatorisch geschlossenen, selbständigen Unternehmungseinheit<br />

mit dem Programmschwerpunkt Finalprodukte und Edelstahlrohrprodukte.

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