Nahverkehrsplan 2011-2016 (PDF, 3,0MB) - Dadina
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Handlungsfelder für die Ausgestaltung des ÖPNV-Angebotes und der Infrastruktur<br />
Um das Leitbild zu realisieren, werden für die nächsten Jahre folgende Schwerpunkt-Handlungsfelder<br />
definiert:<br />
• Pflege und Weiterentwicklung bestehender Bedienungsqualitäten unter Beachtung wirtschaftlicher<br />
Gesichtspunkte:<br />
• Der 15-Minuten-Takt wird in der Stadt Darmstadt als gesamtstädtisches Bedienungsangebot<br />
in der Haupt- und Tagesverkehrszeit konsequent vermarktet und auf den nachfragestärksten<br />
Achsen auf einen 7,5-Minuten-Takt verdichtet. Lediglich in Randbereichen<br />
sowie in den Schwachverkehrszeiten wird das Bedienungsangebot entsprechend der geringen<br />
Fahrgastnachfrage im 30-Minuten-Takt vorgehalten. Der 15-Minuten-Takt soll dabei<br />
für mindestens ca. 75% der Bevölkerung an Wochentagen (montags – freitags) zwischen<br />
6.00 und 20.00 Uhr angeboten werden.<br />
• Im Landkreis soll auf den Hauptrelationen in der Tagesverkehrszeit mindestens ein stündliches<br />
Angebot im Bus- und Bahnverkehr vorgehalten werden, das in den Hauptverkehrszeiten<br />
weiter verdichtet wird (30-Minuten-Takt oder mindestens zwei Fahrten pro Stunde).<br />
Auf den übrigen Relationen soll an Schul- und Ferientagen in der Tagesverkehrszeit<br />
mindestens ein zweistündliches Angebot vorhanden sein.<br />
• Konsequente Weiterführung der Planungen und Maßnahmen zur Beschleunigung des ÖPNV<br />
(Busspuren, LSA-Vorrangschaltungen) und Umsetzung weiterer wirksamer Maßnahmen zur<br />
Verbesserung der Pünktlichkeit und der Betriebsstabilität (z.B. zur Reduzierung der Haltestellenaufenthaltszeiten<br />
und zur Beschleunigung des Fahrgastwechsels).<br />
• Verbesserung und Ausbau der Umsteigeverknüpfungen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln<br />
an ausgewählten Verknüpfungspunkten im Landkreis Darmstadt-Dieburg und in<br />
der Stadt Darmstadt (SPFV 3 , SPNV, Straßenbahn, Stadtbus, Regionalverkehr) mittels Maßnahmen<br />
in der Fahrplanung, Anschlusssicherungsmaßnahmen im Fahrplan und im Betrieb,<br />
transparenter und leicht verständlicher Fußwegeführung bei Verknüpfungspunkten, dynamischer<br />
Fahrgastinformation, attraktiver baulicher Gestaltung etc..<br />
• Gezielte Verbesserung der Nutzbarkeit des ÖPNV für Mobilitätseingeschränkte mit dem<br />
langfristig zu erreichenden Ziel eines „barrierefreien ÖPNV“ in der Stadt Darmstadt und im<br />
Landkreis Darmstadt-Dieburg; das bestehende Programm der barrierefreien Umgestaltung<br />
von Haltestellen soll konsequent weitergeführt werden.<br />
• Gezielte Stärkung der Qualität der „Hardware“ entlang der Reisekette: Fahrzeugqualität und<br />
Haltestellenausstattung (einschließlich Bike + Ride- und Park + Ride-Anlagen).<br />
• Umfassende Koordination des Betriebsablaufes einschließlich laufender Erfassung betrieblicher<br />
und verkehrlicher Qualitäts- und Planungskenngrößen für den Landkreis Darmstadt-<br />
Dieburg und die Stadt Darmstadt unter Einbeziehung des SPNV und Flexibler Bedienungsformen<br />
mit Hilfe eines Betriebsleitsystems.<br />
• Verbesserung der Fahrgastinformationen, insbesondere an Haltestellen sowie in Fahrzeugen,<br />
zur aktuellen Betriebslage (Abfahrtszeiten, Verspätungen), zu geplanten und ungeplanten<br />
Störungen und alternativen Fahrtmöglichkeiten, zu Sonderverkehren sowie zur Orientierung<br />
im Haltestellenumfeld. Als Informationsmedien sind alle Kanäle – Aushänge, Ansagen,<br />
3<br />
Schienenpersonenfernverkehr<br />
NVP Dezember 2010.doc Seite 19 von 149