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Ratschlag - Basler Kantonalbank

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Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt Seite 38<br />

7.4 Wohnsitzquote<br />

Auch die Wohnsitzquote wird kontrovers diskutiert. Neben der Gebäudeversicherung des<br />

Kantons sind nur die CVP und die LDP mit dem regierungsrätlichen Vorschlag einverstanden,<br />

dass die Mehrheit der Mitglieder des Bankrats im Kanton Basel-Stadt wohnhaft sein<br />

muss. Die Änderungsvorschläge reichen von einem Verzicht auf eine Wohnsitzquote bis hin<br />

zur Vorgabe, dass alle Bankratsmitglieder in Basel-Stadt wohnhaft sein sollen.<br />

So sind die FDP und die SVP gegen die Einführung einer Wohnsitzpflicht.<br />

Die SP ist der Ansicht, dass die Hälfte bis zwei Drittel in Basel-Stadt angemeldet sein soll.<br />

BastA!, die Grünliberalen und die Grüne Partei treten dafür ein, dass alle Bankratsmitglieder<br />

in Basel-Stadt wohnhaft sein sollen.<br />

Da sich keine klare Mehrheit für einen Änderungsvorschlag ergeben, wird die Wohnsitzquote<br />

weiterhin so definiert, wie bereits in der Vernehmlassungsvorlage vorgesehen: Die Mehrheit<br />

der Mitglieder muss im Kanton Basel-Stadt wohnhaft sein. Der Regierungsrat ist der Ansicht,<br />

dass mit dieser gesetzlichen Bestimmung die lokale Verankerung gewährleistet ist. Die Möglichkeit<br />

zur Auswahl von Bankratsmitglieder ausserhalb des Kantons Basel-Stadt vergrössert<br />

den Kreis von potentiellen Bankratsmitglieder entscheidend. Dadurch wird gewährleistet,<br />

dass die verschiedenen Anforderungsprofile (eidgenössische und kantonale Vorgaben) in<br />

jedem Fall auch eingehalten werden können und in Bezug auf die Eignung keine Kompromisse<br />

gemacht werden müssen.<br />

7.5 Geschlechterquote<br />

Mit der CVP, der FDP, den Grünliberalen, der LDP und der SVP ist eine knappe Mehrheit<br />

der im Grossen Rat vertretenen Parteien gegen eine Einführung einer Geschlechterquote.<br />

Auch die Handelskammer ist dagegen, weil die Kompetenz und nicht das Geschlecht im<br />

Vordergrund zu stehen habe.<br />

Eine Geschlechterquote wird demgegenüber von der BastA!, der Grünen Partei und der SP<br />

sowie der Gebäudeversicherung des Kantons befürwortet. Die SP schlägt sogar eine Erhöhung<br />

der Quote auf 40% vor.<br />

Obwohl sich eine knappe Mehrheit der im Grossen Rat vertretenen Parteien gegen eine Geschlechterquote<br />

ausspricht, tritt der Regierungsrat dafür ein, dass die Vorgabe belassen<br />

wird, dass jedes Geschlecht mindestens zu einem Drittel im Bankrat vertreten sein muss.<br />

Der Kanton Basel-Stadt hat sich in der Kantonsverfassung die Gleichstellungsförderung auf<br />

die Fahne geschrieben und sollte in der Geschlechterförderung eine Vorreiterrolle einnehmen.<br />

Zudem bezweifelt der Regierungsrat nicht im Geringsten, dass sich mindestens zwei<br />

bis drei kompetenten Frauen (je nach Grösse des Bankrates) finden lassen, die im Bankrat<br />

Einsitz nehmen können. Studien belegen ausserdem, dass das Risiko von Unternehmen<br />

abnimmt, wenn Frauen in die obersten Verwaltungs- und Leitungsorgan Einsitz nehmen,<br />

weil sie verstärkt eine langfristige Betrachtung einnehmen als Männer. Deshalb soll alleine<br />

aus Risikosicht eine Geschlechterquote verfolgt werden.

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