Ratschlag - Basler Kantonalbank
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Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt Seite 8<br />
3.2 Kurzporträt der <strong>Basler</strong> <strong>Kantonalbank</strong><br />
Die BKB wurde 1899 in der Rechtsform der selbständigen, öffentlich-rechtlichen Anstalt gegründet.<br />
Sie sollte damals die kantonale Wirtschaft mit günstigen Krediten versorgen, Anlagemöglichkeiten<br />
für Kleinsparer schaffen, Hauseigentum fördern und eine Einnahmequelle<br />
für den Staat schaffen. Im Laufe der Zeit eröffnete die BKB zahlreiche Filialen in den Quartieren<br />
von Basel-Stadt.<br />
Auch während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich die BKB gut. Die<br />
dominierende Stellung im Hypothekargeschäft, welche die BKB seit ihrer Gründung einnahm,<br />
konnte auch in diesen schwierigen Jahren behauptet werden. Nach prosperierenden<br />
Nachkriegsjahren mit zeitweise sehr starkem Wachstum verlangsamte sich das Wachstum<br />
während der Rezessionszeiten 1975/1976 und in den 1980er-Jahren. Wegen ihrer traditionell<br />
schwergewichtigen Ausrichtung auf das Hypothekargeschäft wurde die BKB durch die<br />
Immobilienkrise Ende der 1980er-Jahre stark getroffen. Der Wertberichtigungsbedarf konnte<br />
jedoch durch die Auflösung stiller Reserven gedeckt werden. Um die Anfälligkeit der BKB<br />
gegenüber den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu vermindern, wurde in der Folge eine<br />
ausgewogenere Ertragsdiversifikation in die Wege geleitet. Insbesondere die Handelsund<br />
Private-Banking-Aktivitäten wurden dabei ausgebaut.<br />
Die BKB ist heute eine Universalbank mit 762 Mitarbeitenden und 18 Standorten im Kanton.<br />
Ein Wachstum ausserhalb des Kantons erfolgt, indem die BKB einerseits durch Private-Banking-Aktivitäten<br />
in Zürich und Bern vertreten ist und das Geschäft mit grossen Firmenkunden,<br />
Institutionellen sowie Banken in der ganzen Schweiz betreibt. Andererseits beteiligte<br />
sich die BKB im Jahre 2000 mehrheitlich an der gesamtschweizerisch tätigen Bank Coop<br />
und integrierte 2010 die AAM Privatbank AG.<br />
Als Universalbank bietet die BKB zum einen mit privaten Banken vergleichbare Bankdienstleistungen<br />
an. Darüber hinaus ist sie aber zum anderen ein wichtiger Nischenplayer. Sie bietet<br />
Leistungen an, die von anderen Banken mit Ausnahme der Grossbanken (und dabei in<br />
erster Linie der UBS) von keiner anderen privaten Bank im Kanton Basel-Stadt im gleichen<br />
Ausmass angeboten werden. Der Marktanteil der BKB beträgt im Kanton Basel-Stadt rund<br />
26 %, wie Umfragen von Marktforschungsinstituten zeigen. Insbesondere bei der Finanzierung<br />
der KMU und des Eigenheims ist ihr Marktanteil bedeutend. Die BKB garantiert,<br />
dass auf dem basel-städtischen Bankenmarkt Wettbewerb herrscht und dass es neben den<br />
beiden Grossbanken und insbesondere neben der UBS noch einen weiteren vergleichbar<br />
grossen Konkurrenten gibt.<br />
Das Gesellschaftskapital der BKB setzt sich aus Dotationskapital (80.3%) und Partizipationsscheinkapital<br />
(19.7%) zusammen. Der Kanton Basel-Stadt hält das gesamte Dotationskapital<br />
der BKB und verfügt über sämtliche Stimmrechte. Neben dem Dotationskapital besteht<br />
das Gesellschaftskapital der BKB aus dem gehandelten Partizipationsscheinkapital,<br />
das ein Miteigentum an der BKB mit einem dem Geschäftsgang entsprechenden Anspruch<br />
auf einen Anteil am Jahresgewinn in Form einer Dividende darstellt. Mit dem Besitz von Partizipationsscheinen<br />
sind aber keine Mitwirkungsrechte verbunden, insbesondere kein Stimm-