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Ratschlag - Basler Kantonalbank

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Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt Seite 39<br />

7.6 Entpolitisierung, Eignerstrategie und weitere Vernehmlassungsthemen<br />

Zwei Punkte der Gesetzesvorlage wurden von fast allen Vernehmlassungsteilnehmenden<br />

diskutiert, und zwar die vorgesehene Entpolitisierung des Bankrats und die Eignerstrategie.<br />

Mit der BastA!, der FDP, den Grünliberalen, der Grünen Partei, der SP und der SVP tritt eine<br />

grosse Mehrheit der im Grossen Rat vertretenden Parteien dafür ein, dass die Eignerstrategie<br />

durch den Grossen Rat genehmigt oder gar in den groben Grundzügen festlegt wird und<br />

damit nicht nur durch den Regierungsrat verfasst und beschlossen wird. Argumentiert wird<br />

damit, dass die Eigentümerrechte des Grossen Rats nicht beschnitten, sondern im Gegenteil<br />

gestärkt werden sollen, indem er auch bei der Konkretisierung der gesetzlichen Vorgaben<br />

mitwirken kann.<br />

Des Weiteren ist die vorgesehene Entpolitisierung des Bankrats im Besonderen im Bezug<br />

auf die Nichtwählbarkeit von Grossratsmitgliedern umstritten. Die Grünliberalen, die SP und<br />

die SVP äussern sich gegen eine Entpolitisierung in Bezug auf die Grossratsmitglieder.<br />

Demgegenüber begrüssen BastA! und die Handelskammer beider Basel explizit die vorgesehene<br />

Nichtwählbarkeit von Politikerinnen und Politiker des Gross- und Regierungsrates.<br />

Die FDP schlägt gar eine Ausweitung der Nichtwählbarkeit auf Mitglieder des National- und<br />

Ständerates vor.<br />

Weitere Punkte die von mehr als einem einzelnen Vernehmlassungsteilnehmenden genannt<br />

wurden, waren folgende:<br />

- Die FDP und die SVP wollen die BKB in eine Aktiengesellschaft umwandeln und mittelbis<br />

langfristig für einen grösseren Eigentümerkreis öffnen bzw. gar privatisieren.<br />

- Die FDP ist gegen eine Einschränkung der Wahlvoraussetzungen in jegliche Art und fordert<br />

die Streichung der Absätze 3 und 4 des § 10 der Gesetzesvorlage.<br />

- BastA! und die Grüne Partei stehen der vorgesehenen Professionalisierung des Bankrats<br />

kritisch gegenüber. So würde Professionalität auch nicht vor Dummheit schützen.<br />

Während BastA! den Abs. 3 des § 10 der Gesetzesvorlage gutheisst, wenn er sauber<br />

umgesetzt wird, ist genau diese Regelung der Grünen Partei zu eng.<br />

- Die Staatsgarantie wird sowohl von der FDP und SVP als auch der Handelskammer beider<br />

Basel thematisiert. Während die SVP und die Handelskammer für die Abschaffung<br />

der Staatsgarantie eintreten, fordert die FDP, dass die Höhe der Abgeltung der Staatsgarantie<br />

durch die BKB vom Gesamtkonzern und nicht nur vom Mutterhaus abhängig<br />

gemacht wird. Zudem soll der Kanton abklären, ob die Abgeltung in der Bilanz des Kantons<br />

nicht zurückgestellt werden soll.<br />

Die Rückstellung der jährlichen Entschädigung der BKB für die gewährte Staatsgarantie in<br />

der Bilanz des Kantons ist in der gegenwärtigen Situation aus Rechnungslegungsprinzipien<br />

nicht möglich. Es besteht zurzeit kein Ereignis in der Vergangenheit, das eine wahrscheinliche<br />

Verpflichtung des Kantons begründet, dessen Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber<br />

schätzbar ist (vgl. dazu auch Swiss GAAP Fer 23 zu Rückstellungen).

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