4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...
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3. Vernetzung verbessern / Clusterstrategie<br />
Kreativwirtschaft aufbauen<br />
Heterogenität <strong>und</strong> kleinteilige Unternehmensstruktur<br />
der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />
verlangen nach mehr Unterstützung für die<br />
Netzwerkbildung. Die hessische Clusterpolitik<br />
fördert die Vernetzung <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />
von Unternehmen zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit<br />
bereits in mehreren Branchen,<br />
aber noch nicht in der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft.<br />
Insbesondere kleine Kreativunternehmen<br />
<strong>und</strong> Selbstständige können in individuell<br />
organisierten Netzwerken <strong>und</strong> gesteuerten<br />
Clustern von einer Vernetzung bzw.<br />
stärkeren Arbeitsteiligkeit sehr profitieren<br />
<strong>und</strong> sich im Cluster neue Kooperationen<br />
<strong>und</strong> Absatzmärkte erschließen. Vorhandene<br />
Kreativkerne <strong>und</strong> Netzwerke aus Kassel,<br />
Gießen/Marburg <strong>und</strong> Rhein-Main sollen in<br />
die Clusterförderung aufgenommen werden.<br />
<strong>4.</strong> Interdisziplinäre Kooperationen fördern,<br />
Märkte erschließen<br />
Das Potenzial der Kreativwirtschaft als <strong>Innovation</strong>streiber<br />
<strong>und</strong> Content-Geber für andere<br />
Branchen ist noch nicht erschöpft. Neue Entwicklungen<br />
an der Nahtstelle zwischen Materialtechnologie/Bionik<br />
sowie IT einerseits<br />
<strong>und</strong> Produktentwicklung andererseits erfordern<br />
in der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
auch den Input von Designern <strong>und</strong><br />
Architekten. Auch der <strong>Kultur</strong>tourismus würde<br />
von einer stärkeren direkten Verknüpfung<br />
mit der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft profitieren.<br />
Das gilt für die Vermarktung des kulturellen<br />
Erbes wie für die zeitgenössische <strong>Kultur</strong>produktion<br />
einschließlich der Avantgarde.<br />
Deshalb werden für die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />
mögliche Synergien mit anderen<br />
Initiativen des Landes ausgelotet, z. B. im<br />
Rahmen der Aktionslinie Hessen IT über Veranstaltungen,<br />
Publikationen <strong>und</strong> Beratung.<br />
Die steigende Nutzung von Social Media <strong>durch</strong><br />
den Mittelstand eröffnet den <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Kreativschaffenden ein neues Geschäftsfeld,<br />
das mit entsprechend geschulter Kompetenz<br />
effektiver ausgebaut werden kann. <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Kreativschaffende könnten bei der digitalen<br />
Anpassung ihrer eigenen Produkte <strong>und</strong> Prozesse<br />
also sehr von einem verbesserten Zugang zu<br />
IT-Fortbildungsangeboten profitieren.<br />
Das Wirtschaftsministerium wird sich darum<br />
bemühen, die Kreativbranche bei künftigen<br />
Maßnahmen einzubeziehen, so z. B. bei Veranstaltungen<br />
des TechnologieTransferNetzwerkes<br />
(TTN) Hessen, die Unternehmen den<br />
Zugang zum anwendungsorientierten Knowhow<br />
von Hochschulen <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />
vereinfachen.<br />
5. Marktzugänge erleichtern<br />
Die Internationalisierung der Wirtschaft eröffnet<br />
auch der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />
neue Absatzmärkte. Die Ausweitung des Auslandsgeschäftes<br />
erfordert nicht nur Kenntnisse<br />
über die fremden Märkte, sondern auch<br />
„Übersetzungsleistungen“ in ein fremdes<br />
Milieu bzw. die Bereitstellung von Wissen<br />
über die Anforderungen hiesiger Märkte <strong>und</strong><br />
Konsumenten. Deshalb sollte die Beteiligung<br />
hessischer Kreativfirmen an internationalen<br />
Programmen <strong>und</strong> Matchmaking-Events, z. B.<br />
in Kooperation mit dem European Enterprise<br />
Network Hessen, gefördert werden. Ebenso