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4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...

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branche gibt. Die Förderung crossmedialer<br />

Kooperationen in einigen Bereichen der <strong>Kultur</strong><strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft mit starkem Medienbezug<br />

kann zur Entwicklung neuer Produkte,<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> Absatzmärkte führen,<br />

die wiederum Umsatzverlusten <strong>durch</strong> den<br />

digitalen Wandel, z. B. in der Film- <strong>und</strong> Musikwirtschaft<br />

sowie im Verlagsgewerbe, entgegenwirken.<br />

Wünschenswert ist die Förderung<br />

zur Einbindung von Social Media <strong>und</strong> neuen<br />

Applikationen mit interaktiven Inhalten.<br />

<strong>4.</strong> Gründerzentren / Gewerbehöfe<br />

<strong>und</strong> Coworking-Spaces<br />

An den hessischen Universitätsstandorten <strong>und</strong><br />

im RheinMain-Gebiet generell haben Absolventen<br />

<strong>und</strong> junge Unternehmen der Kreativbranche<br />

häufig erhebliche Probleme, geeignete<br />

kostengünstige Arbeitsräume zu finden,<br />

abgesehen von einem schmalen Angebot<br />

<strong>durch</strong> die Ausbildungsstätten selbst (Inkubatoren<br />

<strong>und</strong> Gründercampus). Dabei stellt ein<br />

selbst gestaltbares <strong>und</strong> preiswertes Raumangebot<br />

mit gemeinschaftlich nutzbaren Flächen <strong>und</strong><br />

Infrastrukturen eine wichtige Unterstützung<br />

für den Markteintritt <strong>und</strong> eine Erleichterung<br />

für die Vernetzung dar. Bedarf am Arbeiten im<br />

räumlichen Zusammenhang wird zudem von<br />

etablierteren Kreativunternehmen in Form<br />

von Gewerbehöfen angemeldet. Die bereits<br />

existierenden Gründerzentren, Gewerbehöfe<br />

<strong>und</strong> Coworking-Spaces in Hessen bestätigen<br />

exemplarisch die Bedeutung räumlicher Nähe<br />

für den Geschäftserfolg.<br />

In vielen europäischen Städten sind in der<br />

letzten Zeit „Kreativhäuser“ mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunktsetzungen entstanden.<br />

Allen gemein ist, dass sie die verschiedenen<br />

Phasen der Wertschöpfungsprozesse der<br />

Kreativwirtschaft <strong>und</strong> eine kritische Masse<br />

von Kreativunternehmen unter einem Dach<br />

vereinen. Produzenten <strong>und</strong> Dienstleister<br />

sowie zum Teil auch die Hochschulen der<br />

verschiedenen Kreativdisziplinen arbeiten<br />

im selben Gebäude, was der Vernetzung <strong>und</strong><br />

sogar dem teilmarktübergreifenden Arbeiten<br />

zuträglich ist. Auf kurzen Wegen können neue<br />

Managementmethoden <strong>und</strong> Geschäftsmodelle<br />

erprobt werden.<br />

Coworking-Spaces bieten darüber hinaus<br />

eine besondere Flexibilität, da hier einzelne<br />

Arbeitsplätze oder Sitzungsräume auch auf<br />

St<strong>und</strong>en befristet <strong>und</strong> preiswert gemietet<br />

werden können.<br />

Das Potenzial Hessens für die Schaffung derartiger<br />

Arbeitsräumlichkeiten in zentralen<br />

Lagen der Nachfragestandorte muss deshalb<br />

stärker ausgeschöpft werden. Für alle drei<br />

Nutzungsmodelle sollen Kommunen <strong>und</strong> Land<br />

die Verfügbarkeit eigener <strong>und</strong> privater Räumlichkeiten<br />

an nachgefragten Standorten prüfen<br />

<strong>und</strong> diese gegebenenfalls bereitstellen. Zur<br />

Mobilisierung privater Immobilien bieten sich<br />

öffentliche Bürgschaften an. Um bedarfsgerecht<br />

arbeiten zu können, sollten Bedarfsermittlung<br />

<strong>und</strong> organisatorische Bereitstellung<br />

<strong>durch</strong> die Nachfrager selbst erfolgen, z. B.<br />

<strong>durch</strong> neue kommunal geförderte Raumvermittlungsagenturen<br />

wie die aus basis e. V.<br />

entwickelte Agentur radar in Frankfurt.<br />

Dabei ist ein Portfolio aus dauerhaft <strong>und</strong> temporär<br />

zu nutzenden Räumlichkeiten ideal.

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