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4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...

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54<br />

Coworking-Space<br />

Meet’n’Work in Frankfurt<br />

Weniger Routinetätigkeiten, die häufig outgesourct<br />

oder automatisiert werden, als vielmehr<br />

permanent neue, schöpferische Herausforderungen<br />

gehören zum Arbeitsalltag. <strong>Kultur</strong><strong>und</strong><br />

Kreativschaffende können hierbei als Vorbild<br />

für Vertreter anderen Branchen fungieren. 66<br />

3.2<br />

Neue Arbeitsstrukturen <strong>und</strong><br />

Geschäftsprozesse <strong>durch</strong> Coworking<br />

Gründerzentren <strong>und</strong> Gewerbehöfe, in denen<br />

sich Jungunternehmer, Freiberufler <strong>und</strong><br />

Künstler aus allen Bereichen der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft gegenseitig beraten <strong>und</strong><br />

unterstützen, sind seit einigen Jahren eine<br />

wichtige Gr<strong>und</strong>lage für Vernetzung innerhalb<br />

der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>und</strong> somit<br />

Vorläufer für Coworking („zusammen arbeiten“).<br />

Sie wurden im 3. Hessischen <strong>Kultur</strong>wirtschaftsbericht<br />

67 thematisiert. Beispiele für private<br />

<strong>und</strong> öffentliche Zentren in Hessen sind neben<br />

dem in diesem Kapitel beschriebenen Technologie-,<br />

<strong>Innovation</strong>s- <strong>und</strong> Gründerzentrum (TIGZ)<br />

in Ginsheim-Gustavsburg auch die Wacker<br />

Fabrik e. V. in Mühltal, basis Frankfurt e. V.<br />

<strong>und</strong> der Gründercampus Ostpol° in Offenbach.<br />

Vertreter anderer Branchen, die in einem<br />

solchen Kooperationskontext wichtig sein<br />

können, sind z. B. Steuerberater <strong>und</strong> auf Urheberrecht<br />

spezialisierte Anwälte.<br />

Coworking geht über die klassischen Zentren<br />

hinaus. Der Erfolg seiner weltweiten Entwicklung<br />

festigt die These, dass persönliches<br />

Zusammenarbeiten mit Face-to-Face-Kontakt<br />

auch im digitalen Zeitalter von großer Bedeutung<br />

ist. Coworking ist ein Trend, der<br />

seinen Ursprung im Vernetzungswunsch von<br />

Freiberuflern der IT-Szene in den USA hat,<br />

die in einem „realen Raum” physisch gemeinsames<br />

<strong>und</strong> zugleich individuelles Arbeiten<br />

ermöglichen wollten. Die Effektivität der Verquickung<br />

<strong>und</strong> Übertragung auf andere Arbeitsprozesse<br />

der Open-Source-Strategie on- <strong>und</strong><br />

offline war so überzeugend, dass sich das Modell<br />

auch auf andere Branchen ausweitete.<br />

Den Computerfachleuten schlossen sich nach<br />

kurzer Zeit Designer <strong>und</strong> Filmemacher an. 68<br />

66<br />

Vgl. ebd. S. 10f.<br />

67<br />

Vgl. 3. <strong>Hessischer</strong> <strong>Kultur</strong>wirtschaftsbericht,<br />

Krökel/Piesk (2008)<br />

68<br />

Vgl. Döring, Stefanie (2010), S. 18<br />

Flexibilität <strong>und</strong> Ungeb<strong>und</strong>enheit sind bei Coworking-Spaces<br />

Gr<strong>und</strong>charakteristika, die sie<br />

von typischen Gründerzentren unterscheiden.<br />

Die Anmietung ist üblicherweise tages-, wochen-<br />

<strong>und</strong> monatsweise möglich. Auch sind<br />

Coworking-Spaces nicht ausschließlich auf<br />

Gründer <strong>und</strong> Jungunternehmer spezialisiert.<br />

Die Gemeinschaften sind selten dauerhaft,<br />

sondern setzen sich permanent in temporären

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