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4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...

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56<br />

Barbizz Co-Creation in Hanau<br />

ort im Coworking-Space selbst oder zu Hause<br />

nutzen können. Da derartige Rahmenbedingungen<br />

auch die Entwicklung innovativer <strong>und</strong><br />

kreativer Ideen fördern, kann die temporäre<br />

Nutzung eines externen Büros im Coworking-<br />

Space von fest angestellten Mitarbeitern<br />

höchst inspirativ für das jeweilige Unternehmen<br />

sein. Das eigenständige Entstehen der<br />

Gemeinschaft ohne eine zu stark ausgeprägte<br />

„Top-Down-Struktur“ ist essenziell. Es besteht<br />

jedoch ein Bedarf nach Zentrumsmanagern in<br />

Form von „sozialen Kuratoren“, die das Funktionieren<br />

der Zusammenarbeit verstehen <strong>und</strong><br />

positiv beeinflussen. 73<br />

Für die Weiterentwicklung derartiger Angebote<br />

muss in Zukunft geklärt werden, in welcher<br />

Form ortsansässige Unternehmen, Universitäten<br />

<strong>und</strong> Institutionen der Wirtschaftsförderung<br />

eingeb<strong>und</strong>en werden können <strong>und</strong> ob eine finanzielle<br />

Unterstützung für die Managementkosten<br />

einer Coworking-Fläche in freier Trägerschaft<br />

möglich ist. Bestehende kommunale<br />

Räumlichkeiten sollten auf ihre Nutzungsmöglichkeiten<br />

als Coworking-Spaces überprüft<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls – zumindest temporär – zur<br />

Verfügung gestellt werden. Vorstellbar ist auch,<br />

dass Arbeitgeber Coworking in ihr Unternehmen<br />

integrieren, weil im eigenen Haus Flächen bzw.<br />

Räume zur Verfügung stehen. Vorstellbar ist<br />

aber auch, dass sich Unternehmen aus Gründen<br />

der Inspiration <strong>und</strong> Ideenfindung an externen<br />

Coworking-Spaces beteiligen. Nicht zuletzt<br />

werden sich Unternehmen bei der Suche nach<br />

talentierten Mitarbeitern, die sich teilweise<br />

nicht mehr fest an ein Unternehmen binden<br />

wollen, verstärkt nach deren Wünschen <strong>und</strong><br />

Bedürfnissen richten müssen.<br />

Darüber hinaus muss abgewogen werden, ob es<br />

eher sinnvoll ist, potenziellen Betreibern von<br />

Coworking-Spaces Räumlichkeiten aktiv anzubieten<br />

oder der Entwicklung dieses Phänomens<br />

zunächst Zeit zu geben, damit eigenständig<br />

Unterstützungsbedarf erkannt werden kann.<br />

Bei der Auswahl passender Örtlichkeiten<br />

haben Insider in der Regel ein feineres Gespür<br />

für das „Ambiente“ <strong>und</strong> somit größere Erfolgsaussichten<br />

als Außenstehende. Eine breit angelegte<br />

Informations- <strong>und</strong> Imagekampagne,<br />

die Nennung von Ansprechpartnern sowie<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten für mögliche<br />

Betreiber wären für die erfolgreiche Etablierung<br />

von Coworking-Spaces förderlich. 74<br />

Das weltweit größte Coworking-Netz The Hub<br />

hat seinen Ursprung in London. Mittlerweile<br />

existieren weltweit 23 Büros, beispielsweise in<br />

Amsterdam, Mumbai, Tel Aviv, Kapstadt <strong>und</strong><br />

Helsinki. Dabei wird insofern besonders auf Vernetzung<br />

Wert gelegt, als Coworker nach<br />

Interessen <strong>und</strong> Beschäftigungsfeldern zusammen<br />

platziert werden, an interdisziplinären<br />

<strong>Innovation</strong> Labs teilnehmen <strong>und</strong> auch von<br />

dem weltweiten Netzwerk profitieren können.<br />

2011 fand die erste globale „Jellyweek“, eine<br />

73<br />

Ebd.<br />

74<br />

Peter Schreck, Vortrag in Berlin,<br />

2012

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