4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...
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Aktuelle Trends<br />
in der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Kreativwirtschaft<br />
in neue Anwendungsmöglichkeiten, in Produkte<br />
oder Verfahren. Und das ist sozusagen die<br />
Kernkompetenz der Kreativen. Deshalb sollten<br />
auch mittelständische Unternehmen das Einbeziehen<br />
kreativer Dienstleister frühzeitig in<br />
den Blick nehmen!<br />
Kreativität kann man natürlich nicht erzwingen.<br />
Aber man kann Rahmenbedingungen schaffen,<br />
die sie fördern. Freiraum <strong>und</strong> Netzwerkbildung<br />
sind besonders wichtig. Freiräume könnten<br />
Kreativlabore sein, in denen mit neuen Produ k-<br />
tionstechniken <strong>und</strong> Prozessinnovationen<br />
experimentiert wird. Insbesondere die Rhein-<br />
Main-Region mit ihren exzellenten Ausbildungsinstitutionen<br />
<strong>und</strong> gefragten Absolventen<br />
braucht so etwas. Da sind auch Hochschulen<br />
<strong>und</strong> Kommunen gefordert.<br />
Was die Netzwerkbildung betrifft: In unserem<br />
Ministerium arbeiten die für <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Kreativwirtschaft, für Technologie <strong>und</strong> für IT<br />
zuständigen Referate eng zusammen. Denn<br />
diese Branchen bedingen <strong>und</strong> ergänzen einander<br />
in vielen Bereichen. Enge Bezüge gibt es<br />
mit den Aktionslinien Hessen-Nanotech <strong>und</strong><br />
Hessen-IT, die ebenfalls die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit von Technikern, Wissenschaftlern<br />
<strong>und</strong> Designern fördern. Auch das<br />
Themenfeld Bionik weist Verknüpfungen mit<br />
der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft auf, z. B. in<br />
den Bereichen Architektur <strong>und</strong> Design. Mein<br />
Ziel ist ein Forum, aus dem neue Ideen für die<br />
Markterschließung erwachsen. Auch beim Thema<br />
<strong>Kultur</strong>tourismus sehe ich noch Potenzial.<br />
Welche Impulse wünschen Sie sich<br />
von anderen Akteuren für die <strong>Kultur</strong><strong>und</strong><br />
Kreativwirtschaft?<br />
Von den Hochschulen erwarte ich noch mehr<br />
Angebote dazu, wie Studierende kreativer<br />
Fächer neben ihrem schöpferischen Potenzial<br />
auch ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse<br />
erweitern können. Denn viele werden in die<br />
Selbstständigkeit gehen. Aktuell bringe ich Hochschullehrer<br />
kreativer Fächer mit ihren Kollegen<br />
aus wirtschafts- <strong>und</strong> ingenieurwissenschaftlichen<br />
Disziplinen in Kontakt. Hier herrschte<br />
bisher weitgehend Funkstille. Was das Engagement<br />
der Kreativwirtschaft für ihren eigenen<br />
Nachwuchs angeht, kann ich mir Patenschaften<br />
zwischen etablierten Verbänden <strong>und</strong> freien<br />
Initiativen vorstellen. Wir möchten solche<br />
Synergien stiften. Ich wünsche mir einen stärkeren<br />
Schulterschluss zwischen allen, die<br />
sich <strong>Innovation</strong> aufs Banner geschrieben haben.<br />
Und gute Rahmenbedingungen für inno vative<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Gründer möchten wir nicht<br />
nur im Rhein-Main-Gebiet, sondern überall<br />
in Hessen bieten. Dafür brauchen wir eine<br />
fruchtbare Kooperation mit EU, B<strong>und</strong>, Kommunen,<br />
Verbänden <strong>und</strong> Privaten.<br />
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