4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...
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4<br />
Nutzen der<br />
Digitalisierung<br />
<strong>4.</strong>1.2<br />
Datenspeicherung <strong>und</strong> Datentransfer<br />
Im Zuge der Digitalisierung kommt es zu verbesserten<br />
Möglichkeiten, erhöhtes Datenvolumen<br />
zu speichern, was insbesondere für<br />
die Branchen Film, R<strong>und</strong>funk, Fernsehen,<br />
Games, Design <strong>und</strong> Architektur sehr attraktiv<br />
ist. Die begrenzte Lebensdauer vieler Datenträger<br />
führt jedoch zur Notwendigkeit von<br />
Sicherheitsspeicherungen gegen das Verlustrisiko.<br />
So beteiligen sich z. B. zwei nordhessische<br />
Institutionen, das Documenta Archiv <strong>und</strong><br />
das Kasseler Dokumentarfilm- <strong>und</strong> Videofest,<br />
zusammen mit dem Zentrum für Kunst <strong>und</strong><br />
Medientechnologie in Karlsruhe an dem Kooperationsprojekt<br />
Media Art Base, das in Form<br />
eines digitalen Archivs Medienkunst erhalten<br />
<strong>und</strong> allgemein zugänglich machen will. 84<br />
Die digitale Welt bietet also einerseits kostengünstigere<br />
Möglichkeiten des Vertriebs, andererseits<br />
fallen Kosten der Digitalisierung an,<br />
sei es für die Auf- oder Umrüstung von Technik,<br />
die Umwandlung von Inhalten in digitale<br />
Formate oder die Weiterbildung für die Medienkompetenz,<br />
die ebenfalls getragen werden<br />
müssen. Die hessischen Förderprogramme zur<br />
Kinodigitalisierung (siehe S. 84) <strong>und</strong> zur<br />
Breitbandverbreitung setzen hier an. Vor allem<br />
müssen die notwendigen Infrastrukturen<br />
flächendeckend vorhanden sein.<br />
Partnern <strong>und</strong> Auftraggebern gewinnt an Effizienz,<br />
die Versendung hochaufgelöster Dateien,<br />
z. B. Bauplänen, wird deutlich vereinfacht<br />
bzw. beschleunigt. Die Initiative Mehr Breitband<br />
in Hessen zielt dabei auf die Ausstattung<br />
unterversorgter Gemeinden <strong>und</strong> Ortsteile mit<br />
Hochgeschwindigkeitsnetzen ab.<br />
<strong>4.</strong>1.3<br />
Social Media<br />
Social Media wie Facebook, Xing, Google+,<br />
Twitter <strong>und</strong> YouTube sind zentrale Ergebnisse<br />
der Digitalisierung. Sie zählen zu den wichtigsten<br />
Vernetzungsinstrumenten <strong>und</strong> ergänzen<br />
das analoge Coworking <strong>durch</strong> die digitale<br />
Vernetzung, beispielsweise für Projektarbeit<br />
in temporären Teams <strong>und</strong> Teamfindung sowie<br />
Profildarstellung. Sie ermöglichen Kooperationen<br />
über größere räumliche Entfernungen.<br />
Social Media bieten Einzelpersonen, Unternehmen,<br />
Organisationen, Institutionen, Künstlern,<br />
Marken <strong>und</strong> Produkten eine Präsentationsfläche<br />
<strong>und</strong> unzählige Vernetzungsmöglichkeiten,<br />
z. B. für Projektarbeit <strong>und</strong> Ideenfindung. Social<br />
Media umfassen darüber hinaus auch beispielsweise<br />
Bewertungsportale, Foren, Blogs, Wikis,<br />
Chats, RSS-Feeds (Bereitstellung von Nachrichten<br />
anderer Websites), Social Bookmarks<br />
sowie Audio- <strong>und</strong> Video-Podcasts.<br />
67<br />
Breitbandtechnologien in Städten <strong>und</strong> im ländlichen<br />
Raum bieten Nutzern einen schnelleren<br />
Zugang zu Online-Informationen <strong>und</strong><br />
können Firmen helfen, neue K<strong>und</strong>enkreise zu<br />
erschließen. Die Kommunikation mit K<strong>und</strong>en,<br />
Laut der Studie „Social Media in der mittelständischen<br />
Wirtschaft Hessens“ 85 nutzt über<br />
die Hälfte der KMU in Hessen Social Media,<br />
insbesondere aus den Wirtschaftszweigen Handel<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen, z. B. in den Branchen<br />
83<br />
Vgl. Weinberg, Dr. Jakob (2007), S. 77<br />
84<br />
Vgl. FILMECHO/FILMWOCHE<br />
(2011), S. 16<br />
85<br />
Vgl. Bauer, C.; Frings, Kerstin;<br />
Harsche, PD Dr. Johannes (2011)