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4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...

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64<br />

Kooperationsveranstaltung<br />

der Hessen Agentur mit dem<br />

F.A.Z-Institut am 1<strong>4.</strong> März 2012<br />

im Cocoon Club in Frankfurt<br />

im Auftrag des Hessischen<br />

Wirtschaftsministeriums<br />

Aber auch der Architekturmarkt (r<strong>und</strong> 3.700),<br />

der Werbemarkt (r<strong>und</strong> 3.300) <strong>und</strong> die Software-/Games-Industrie<br />

(r<strong>und</strong> 2.900) weisen<br />

eine hohe Unternehmensanzahl auf.<br />

Vernetzungsmöglichkeiten werden jedoch<br />

noch nicht ausreichend genutzt: Viele Kreativunternehmen<br />

identifizieren sich nicht mit<br />

der Gesamtbranche, sondern nur mit ihrem<br />

speziellen Bereich. Wo Ideen das größte<br />

Kapital sind, ist es verständlich, dass sich z. B.<br />

Firmen im Teilmarkt Software-/Games-<br />

Industrie scheuen, ihr Wissen <strong>und</strong> ihre Erfahrung<br />

mit anderen zu teilen. Eine weitere<br />

Ursache mangelnder Netzwerkbildung liegt<br />

in der sektoralen Förderung. Die enge Verwandtschaft,<br />

insbesondere zwischen den Teilmärkten<br />

mit starkem Medienbezug, legt<br />

eigentlich eine engere Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />

Kommunikation untereinander nahe. Das<br />

Verlagswesen kann beispielsweise von konkreten<br />

Ideen für Geschäftsmodelle <strong>und</strong> Kooperationen<br />

aus den Bereichen Film <strong>und</strong> Games<br />

profitieren (siehe viertes Kapitel), z. B. die<br />

Website Pottermore von Joanne K. Rowling,<br />

die die „Harry-Potter“-Reihe auf einer Social-<br />

Media-Plattform mit Online-Spielen fortführt.<br />

Dies geschah allerdings nicht in Form einer<br />

Unternehmenskooperation, sondern <strong>durch</strong> die<br />

Einführung eines neuen Mediums.<br />

Netzwerke in der Branche versprechen eine<br />

Reihe von Vorteilen bei der Gewinnung von<br />

Kooperations- <strong>und</strong> Geschäftspartnern, gleichwohl<br />

bei der Akquisition von Aufträgen, der<br />

Informationsgewinnung hinsichtlich aktueller<br />

Projekte, der Unterstützung von Gründungen<br />

oder bei der Suche nach Räumlichkeiten<br />

<strong>und</strong> Finanzierungsmodellen. Zudem ermöglichen<br />

sie Inspiration <strong>und</strong> Synergien.<br />

Der Nutzen von Crowdsourcing (Schwarmauslagerung)<br />

kann hoch sein, wenn diese Mittel<br />

gut strukturiert <strong>und</strong> an passender Stelle eingesetzt<br />

werden. Crowdsourcing setzt sich aus<br />

den Wörtern Crowd <strong>und</strong> Outsourcing zusammen.<br />

Die Vernetzung zu Gemeinschaften<br />

schließt dabei die individuelle Entfaltung<br />

nicht aus. Gerade die Nichtanpassung <strong>und</strong> Beibehaltung<br />

von Eigenheiten macht den Effekt<br />

der innovationsfördernden Zusammenarbeit<br />

nicht homogener Gemeinschaften aus.<br />

Durch die zunehmende Digitalisierung wird<br />

auf den ersten Blick die Möglichkeit zur<br />

digitalen Vernetzung <strong>und</strong> ortsungeb<strong>und</strong>enen<br />

Arbeit gefördert, die physische Zusammenarbeit<br />

tritt in den Hintergr<strong>und</strong>. Doch gerade in<br />

Zeiten intensiverer digitaler Kommunikation<br />

werden die persönliche Begegnung <strong>und</strong> die Orte<br />

der Kommunikation zunehmend wieder als<br />

wichtig angesehen. Der Erfolg von Veranstaltungen<br />

wie der Frankfurter Buchmesse bestätigt<br />

dies. Trotz oder gerade aufgr<strong>und</strong> der<br />

zahlreichen Social-Media-Möglichkeiten<br />

ist weiterhin das persönliche Kennenlernen,<br />

beispielsweise in Form von Ro<strong>und</strong>tables, Vereinstätigkeit,<br />

Konferenzen <strong>und</strong> Barcamps, für<br />

die Netzwerkbildung förderlich. Um zukünftige<br />

Trends erkennen <strong>und</strong> mit den innovativen<br />

Entwick lungen anderer Märkte schritthalten<br />

zu können, wird ein verstärkter interdisziplinärer<br />

Austausch immer relevanter. So führte<br />

der Kongress „Leben 3.0 – Treffpunkt der Zukunft“<br />

64 im März 2012 in Frankfurt Vertreter<br />

verschiedener Disziplinen in „Lebenswelten

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