Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund
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Bildung und Qualifizierung im Fokus<br />
Die Trainer/innen und Übungsleiter/innen prägen das<br />
Gesicht <strong>des</strong> Vereinssports. Sie sind die Garanten dafür,<br />
dass die Sportler/innen in unseren Vereinen gut ausgebildet<br />
werden und Erfolge erzielen können – sei es im<br />
Breitensport, Gesundheitssport oder im Leistungssport.<br />
Wir wollen sie in ihrer Arbeit stärken und arbeiten<br />
<strong>des</strong>halb kontinuierlich mit den Verbänden daran, die<br />
Qualität der Ausbildung weiter zu verbessern, übrigens<br />
auch ein wichtiges Ziel unseres SALTO-Projektes. Mehr<br />
noch: Wir wollen, dass die Leistungen unserer Trainer/<br />
innen, Übungsleiter/innen, Vereinsmanager/innen und<br />
Jugendleiter/innen sichtbarer werden und gesellschaftliche<br />
Anerkennung finden.<br />
Daher setzen wir uns auch dafür ein, dass die DOSB-<br />
Lizenzausbildungen in den „Qualifikationsrahmen für<br />
lebenslanges Lernen (DQR)“ einsortiert werden, in dem<br />
künftig Qualifikationen aus allen Bereichen der Bildung<br />
verglichen werden können. Eine wissenschaftliche Studie,<br />
die wir in Auftrag gegeben haben, hat uns erfreulicherweise<br />
gute Argumente dafür geliefert, dass unsere Qualifikationen<br />
von der C-Lizenz bis zum/zur Diplom-Trainer/<br />
in in die Stufen 4 bis 6 auf einer insgesamt achtstufigen<br />
Skala einzuordnen sind. Schließlich informiert der Bildungsbericht,<br />
den wir in diesem Jahr wieder herausgegeben<br />
haben, darüber, dass aktuell über 580.000 Lizenzen<br />
im Umlauf sind. Damit sind wir zweifelsohne einer der<br />
größten Bildungsanbieter der Zivilgesellschaft.<br />
Von EuFiS zum ZI:EL<br />
„Zukunftsinvestition: Entwicklung jungen Engagements<br />
im Sport“ – in gewohnter Weise kreativ abgekürzt als<br />
ZI:EL – heißt das neue Förderprogramm, mit dem die<br />
<strong>Deutsche</strong> Sportjugend ihre Mitgliedsorganisationen bei<br />
der existentiell wichtigen Aufgabe unterstützen kann,<br />
junge Menschen für ein Engagement im Sport zu gewinnen.<br />
Damit haben schwierige Gespräche zu diesem<br />
für den Sport so bedeutsamen Themenbereich ein gutes<br />
Ende gefunden. ZI:EL ist das Ergebnis eines Vergleiches,<br />
den wir gemeinsam mit der dsj, dem Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem<br />
Bun<strong>des</strong>verwaltungsamt in vielen Gesprächen auf allen<br />
Ebenen gefunden haben. Eigentlich sollte das Förderprogramm<br />
„EuFiS – Engagement und Freiwilligenarbeit<br />
im Sport“ helfen, das Freiwillige Soziale Jahr durch eine<br />
besondere, auf die speziellen Bedürfnisse <strong>des</strong> Sports<br />
zugeschnittene Förderung zu sichern. So war es im Jahr<br />
2010 mit dem Ministerium vereinbart worden. Doch es<br />
konnte nicht wie geplant umgesetzt werden und wurde<br />
daher zum Jahresende 2012 einvernehmlich zugunsten<br />
von ZI:EL beendet.<br />
Kampf gegen sexuellen Missbrauch<br />
<strong>Der</strong> DOSB und seine dsj arbeiten beim Kampf gegen<br />
sexuellen Missbrauch in Prävention und Intervention eng<br />
mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen <strong>des</strong><br />
sexuellen Kin<strong>des</strong>missbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm<br />
Rörig, zusammen. <strong>Der</strong> DOSB war im April die erste<br />
Organisation, die mit dem UBSKM eine Vereinbarung geschlossen<br />
hat, in der sich DOSB und dsj dazu verpflichten,<br />
die empfohlenen Leitlinien <strong>des</strong> Runden Tisches „Sexueller<br />
Kin<strong>des</strong>missbrauch“ zu Prävention, Intervention und<br />
Aufarbeitung zu berücksichtigen. Zu dieser Vereinbarung<br />
zählte auch das Monitoring zur Umsetzung der Empfehlungen<br />
<strong>des</strong> Runden Tisches im organisierten Sport.<br />
Zweimal ist der Sport dazu bislang untersucht worden.<br />
Zunächst wurden im Jahre 2012 die Mitgliedsorganisationen<br />
zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen befragt.<br />
Im April 2013 folgte eine Befragung von Sportvereinen,<br />
die 13 Lan<strong>des</strong>sportbünde unterstützt haben.<br />
Die Ergebnisse zeigen, wie stark sich der Sport bereits<br />
mit dem Thema Schutz von Kindern und Jugendlichen<br />
im Sport auseinandersetzt. Aber der Schutz junger Menschen<br />
vor sexualisierter Gewalt lässt sich nur verbessern,<br />
wenn alle Verantwortlichen weiter gemeinsam aufklären.<br />
Dazu dient beispielsweise auch das 4. Forum „Gegen<br />
sexualisierte Gewalt im Sport!“ Ende November in Berlin.<br />
Allgemeiner <strong>Bericht</strong> l 17